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Medizinticker - Archiv

07.07.2003  00:00 Uhr

Medizinticker

Informationen zu Hepatitis C

In Deutschland leben schätzungsweise 400.000 bis 500.000 Menschen mit einer Hepatitis-C-Infektion. Meist verläuft die Erkrankung chronisch, bis hin zu Leberzirrhose und Leberzellkarzinom. Das Robert-Koch-Institut in Berlin hat jetzt im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes ein neues Themenheft mit dem Titel "Hepatitis C" herausgegeben. Auf knapp 20 Seiten werden Verbreitung, Übertragungswege, Risikofaktoren und Krankheitsbild vorgestellt, außerdem die erreichten Fortschritte in der Therapie, gesundheitsökonomische Aspekte und Präventionsmöglichkeiten. Das Heft kann kostenlos schriftlich angefordert werden beim Robert-Koch-Institut, Gesundheitsberichterstattung, Seestraße 10, 13353 Berlin, Fax (0 18 88) 7 54 35 13, gbe@rki.de. PZ

SARS im Griff

Die gefährliche Lungenkrankheit Sars gilt als weltweit eingedämmt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO strich als letzte Region Taiwan von der Liste der Infektionsgebiete. Das teilte WHO-Generaldirektorin Gro Harlem Brundtland vergangene Woche in Genf mit. Die Entscheidung fiel, nachdem Taiwan seit 20 Tagen keine neuen Ansteckungen gemeldet hat. Die Inkubationszeit der tödlichen Viruskrankheit beträgt zehn Tage. Weltweit starben an der Lungenkrankheit rund 800 Menschen. dpa

Dem Balkan droht Aids-Epidemie

Auf dem Balkan droht nach einer neuen Weltbank-Studie eine Aids-Epidemie. In Bulgarien, Kroatien und Rumänien seien die Ansteckungsraten rapide in die Höhe geschnellt, stellte die Weltbank fest. Sie will den Bericht, in dem dringend nötige Strategien zum Kampf gegen HIV/Aids aufgezeigt werden, am 10. Juli in Washington vorstellen. Nach einer Vorabinformation der Weltbank tragen mehrere Faktoren zu der rapiden Aids-Entwicklung in den drei Ländern bei: Die Organisation nennt unter anderem hohe Arbeitslosigkeit, weit reichende Armut, eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung, mehr Drogenmissbrauch und Prostitution. Die Ansteckungsrate steige, weil die Menschen praktisch nichts über die Krankheit und wie sie sich davor schützen können wüssten. dpa Top

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