Medizinticker - Archiv |
08.07.2002 00:00 Uhr |
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat erstmals ein Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Infektionskrankheiten herausgegeben. Damit ist für 51 Krankheiten jetzt ein Überblick über Vorkommen und Verbreitung im Jahr 2001 möglich. Dem Jahrbuch ist eine Datenbank auf CD-ROM beigefügt, die statistische Abfragen ermöglicht. Grundlage ist das am 1. Januar 2001 in Kraft getretene Infektionsschutzgesetz. Interessierte können das Infektionsepidemiologische Jahrbuch nach Zusendung eines mit 1,53 Euro frankierten und adressierten DIN-A4-Rückumschlages beim RKI, Zentrum für Infektionsepidemiologie, Postfach 650280, 13302 Berlin, bestellen. In Kürze wird es auch als pdf-Datei über die Homepage des RKI (www.rki.de/INFEKT/IFSG/IFSG.HTM) verfügbar sein. Über diesen Zugang kann man dann auch auf die Datenbank zugreifen. PZ
Ein Wissenschaftler-Team von der Universität Southhampton, der Firma Genome Therapeutics und Schering-Plough Corporation hat ein Gen entdeckt, das die Empfänglichkeit für eine Asthma-Erkrankung beeinflusst. Das Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlichte die Forschungsergebnisse vorab im Internet. Das Gen, ADAM33 genannt, codiert für eine Protease und ist in spezifischen Lungen- und Muskelzellen aktiv. Schwankungen in Genaktivität oder -expression könnten somit den Veränderungen in den Atemwegen bei Asthmapatienten zugrunde liegen. Mit den immunologischen Komponenten von Asthma hat das Gen wahrscheinlich nichts zu tun, vermuten die Wissenschaftler. Zwillings- und Familienstudien hatten zuvor eine starke erbliche Komponente beim Asthma belegt. PZ
Etwa hunderttausend Menschen leiden nach Schätzungen
der Deutschen Narkolepsie-Gesellschaft DNG (Haan/Düsseldorf) unter
Tagesschläfrigkeit (Narkolepsie). Laut DNG sind in Deutschland bisher nur
etwa 2000 Betroffene der tagsüber auftretenden anfallartigen
Schlafattacken medizinisch ausreichend versorgt. Wenn die Krankheit
erkannt sei, könne sie mit Hilfe neuer Medikamente, dem Training des
eigenen Schlafverhaltens und psychologischer Begleitung bewältigt werden.
dpa
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