Medizinticker - Archiv |
17.06.2002 00:00 Uhr |
Rund 600.000 Patienten ziehen sich jährlich in deutschen Krankenhäusern Infektionen zu. Immer wieder komme es zu schweren Erkrankungen wie Lungen- und Nierenentzündungen oder Wundinfektionen, teilte das bayerische Gesundheitsministerium in München mit. Tödliche Komplikationen seien nicht ausgeschlossen. Zudem erhöhten sich die Kosten der Behandlung. Auch das Krankenhauspersonal sei gefährdet. So sei es in der Vergangenheit sogar zu HIV-Infektionen durch Nadelstichverletzungen gekommen. PZ
In Berlin ist erstmals ein neuartiges, im Vergleich zu
herkömmlichen Kunstherzen schonenderes, Herzunterstützungssystem
implantiert worden. Die Konstruktion reduziert die Gefahr der
Thrombenbildung, erzeugt keine Wärme und ist leichter und kleiner als
bisherige Kunstherzen. Die Stromversorgung liegt außerhalb des Körpers.
Das nächste Ziel sei die volle Implantierbarkeit aller Teile, erklärte
das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB). Die benötigte Energie zum Betrieb
wird dann durch die geschlossene Hautoberfläche per Induktion über
Spulen übertragen. Der 41-jährige Patient hat laut dpa-Berichten die
Operation gut überstanden. PZ
© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de