Medizinticker - Archiv |
31.05.2004 00:00 Uhr |
Zum Welt-Nichtrauchertag am 31. Mai endete Deutschlands größte Aktion zum Rauchstopp „Rauchfrei 2004 – 10.000 Euro zu gewinnen.“ 90 184 Raucher und Raucherinnen nahmen teil und verpflichteten sich für einen Monat, ihrem Laster zu entsagen. Über den Preis von jeweils 2500 Euro entschied das Los. Den Geldpreis erhielten die neuen Nichtraucher Vera Christoffel, Appenweier bei Offenburg, und Karl-Heinz Evers aus Lübeck sowie deren Helfer. Der Wettbewerb ist Teil einer umfangreichen Kampagne gegen das Rauchen. Derzeit rauchen in Deutschland rund 34 Prozent der Erwachsenen, 140.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen ihrer Sucht. PZ
Deutsche Forscher haben eine neue Quelle für Stammzellen von Menschen und Ratten gefunden: die exokrinen Drüsen der Bauchspeicheldrüse. Die entdeckten Zellen könnten sich im Gegensatz zu anderen adulten Stammzellen relativ leicht in verschiedene Gewebe entwickeln, sagte der Rektor der Universität zu Lübeck, Alfred Xaver Trautwein, auf einer Pressekonferenz in Berlin. Die Zellen seien robust, vermehrten sich gut und schnell und seien lange zu lagern. Damit besäßen die Zellen Fähigkeiten von embryonalen Stammzellen, deren Einsatz ethisch umstritten ist, weil Embryonen zerstört werden müssen. Bislang wurden adulte Stammzellen unter anderem aus dem Knochenmark, der Leber, dem Gehirn und Blut isoliert. dpa
Kinder mit einem Defekt in den Genen GSTM 1 und GSTT 1, die bei der Entgiftung von Tabakrauch eine zentrale Rolle spielen, haben ein erhöhtes Risiko, an Asthma zu erkranken, wenn sie Rauch ausgesetzt sind. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die über 3000 Kinder einschloss. Für die Arbeit bekam der Pädiater Dr. Michael Kabesch den mit 30.000 Euro dotierten „Klosterfrau Forschungspreis 2004“ verliehen. Die internationale Auszeichnung wird jährlich für wissenschaftliche Arbeiten zur Bekämpfung des kindlichen Asthma bronchiale vergeben. PZ
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