Medizinticker - Archiv |
06.05.2002 00:00 Uhr |
Das Zusammenspiel verschiedener Gene sowie bestimmte Umwelteinflüsse begünstigen nach Ansicht von Experten rheumatische Erkrankungen. Eine 1:1-Beziehung zwischen Gen und Rheuma sei aber nicht anzunehmen, hieß es am Freitag am Rande eines internationalen Wissenschaftlertreffens in Leipzig. So seien andere Gene mitverantwortlich für Verlauf und Schweregrad etwa einer rheumatoiden Arthritis. An dem Treffen nehmen Forscher aus Deutschland, Griechenland, Großbritannien, Italien, Polen, Schweden und Tschechien teil. Die Tagung soll den Anstoß zur Etablierung einer Arbeitsgruppe für die Erforschung von an rheumatischen Erkrankungen beteiligten Genen innerhalb der Europäischen Rheumaliga (EULAR) geben, teilte die Universität Leipzig mit. dpa
Jeder Mensch hat nach Darstellung des Bielefelder Psychologen Hans J. Markowitsch vier weitgehend voneinander unabhängige Gedächtnisse. Das so genannte episodisch-autobiografische Gedächtnis sei für persönliche, einzigartige und meist emotional gefärbte Ereignisse zuständig, sagte der Gedächtnisforscher beim 2. Neuro-Forum der gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Frankfurt. Daneben gebe es eine Art Wissens-Gedächtnis, in dem beispielsweise das Schulwissen enthalten sei. Die dritte und vierte Art von Gedächtnis liefen im Gegensatz zu den beiden anderen weitgehend ohne bewusstes Einwirken ab. So etwa das "prozedurale Gedächtnis" für mechanische und motorische Fertigkeiten wie Auto fahren oder Schwimmen. Das letzte Gedächtnissystem sei dafür zuständig, das Erinnern an ähnlich erlebte Situationen zu erleichtern, so Markowitsch. dpa
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