Medizinticker - Archiv |
22.04.2002 00:00 Uhr |
Zwei neue Broschüren sollen den bis zu einer Million chronisch Hepatitis-Kranken in Deutschland Hilfe bringen. Die Hefte des "Kompetenz-Netzwerks Hepatitis" richteten sich jeweils an Patienten und Ärzte, teilten die Organisatoren in Hannover mit. Die Broschüren böten umfassende Informationen und seien leicht verständlich. Ziel des Netzwerks sei es, einheitliche Standards bei Diagnose und Behandlung zu schaffen und neue Therapien zu entwickeln. Die Hefte sind unter der Telefonnummer (05 11) 5 32 68 19 gratis zu bestellen. dpa
Ein internationales Wissenschaftler-Konsortium hat ein neues Brustkrebs-Gen identifiziert. Mutationen in dieser Erbanlage sind für etwa ein Prozent aller Brustkrebs-Erkrankungen bei Frauen verantwortlich, bei Männern gehen sogar neun Prozent auf dieses Gen zurück. Dies berichten die Wissenschaftler in einer Online-Vorabveröffentlichung des US-Fachblatts "Nature Genetics" Die Gene BRCA1 und BRCA2 sind bereits seit langem als Brustkrebs-Gene bekannt, allerdings sind sie nur für eine kleine Zahl der Erkrankungen verantwortlich. Aus diesem Grund suchten die Wissenschaftler nach weiteren genetischen Veränderungen, die zur Entstehung von Brustkrebs beitragen können. Die Forscher entdeckten eine Mutation in einem CHEK2 genannten Gen. Diese Veränderung der Erbanlage führt dazu, dass Frauen ein zweifach, Männer sogar ein zehnfach höheres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken. dpa
Beschnittene Männer übertragen seltener humane
Papillomviren auf ihre Partnerinnen als unbeschnittene. Zudem haben die
Frauen ein geringeres Risiko für Cervixkarzinome. Der Effekt macht sich
dann bemerkbar, wenn die Männer vor der aktuellen Partnerschaft häufig
wechselnde sexuelle Beziehungen eingingen. Diese Ergebnisse
veröffentlichte ein internationales Forscherteam im New England Journal
of Medicine (Band 346, Seite 1105 bis 1112). Die Wissenschaftler
untersuchten die Daten von 1913 Paaren aus fünf verschiedenen Ländern.
PZ
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