Medizinticker - Archiv |
24.03.2003 00:00 Uhr |
Zwischen dem plötzlichen Kindstod und Impfungen besteht kein Zusammenhang. Das ist das Ergebnis einer Forschergruppe vom amerikanischen Institute of Medicine, die Daten der vergangenen 50 Jahre ausgewertet hat. Da Kinder zwischen dem zweiten und sechsten Lebensmonat am häufigsten geimpft werden und zur gleichen Zeit besonders viele Kinder am plötzlichen Kindstod sterben, lag die Vermutung nahe, dass Impfungen dabei eine grundlegende Rolle spielen. Nach den aktuellen Untersuchungen gebe es jedoch keinen Hinweis darauf, erklärte Dr. Marie C. McCormick, Leiterin der Untersuchung und Vorsitzende des Immunization Safety Review Committee. PZ
Ärzte in Hongkong haben das Virus identifiziert, das hinter den mysteriösen Lungenentzündungen steckt. Dies berichtete vergangene Woche die Zeitung „Hongkong Standard“ unter Berufung auf das Prince of Wales Hospital und die Chinesische Universität von Hongkong. Der Erreger des Schweren Akuten Atemwegssyndroms (SARS) gehört demnach zur großen Familie der Paramyxoviren. Auch die Mediziner des Frankfurter Universitätsklinikums hatten dies bereits vermutet (siehe PZ 12/03). Die Paramyxoviren sind bekannte Erreger der Atemwege und können Schnupfen, Bronchitis, aber auch Lungenkrankheiten auslösen. dpa
Moderate körperliche Aktivität kann das Brustkrebsrisiko vor den Wechseljahren senken. Besonders durch Rad fahren ergab sich ein deutlich positiver Trend, schreibt das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in einer Pressemitteilung. Wissenschaftlerinnen des Heidelberger Forschungsinstituts hatten 1246 Frauen untersucht, darunter 360 Brustkrebspatientinnen. Die Teilnehmerinnen wurden nach der Häufigkeit, Intensität und Dauer von körperlichen Aktivitäten befragt. Frauen mit moderater Gesamtaktivität hatten ein niedrigeres Brustkrebsrisiko als körperlich wenig aktive Frauen. Extreme körperliche Aktivität senkte hingegen das Risiko nicht. Frauen, die mehr als drei Stunden pro Woche bei mittlerem Tempo Rad fuhren, konnten ihr Brustkrebsrisiko um 34 Prozent senken. Die Epidemiologen vermuten, dass sich die Frauen an diese Art der körperlichen Betätigung besonders gut erinnerten. Andere Aktivitäten gaben sie möglicherweise weniger genau wieder. PZ
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