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Medizinticker - Archiv

04.03.2002  00:00 Uhr

Medizinticker

BgVV warnt vor Duftölen

Falsch angewendete pflanzliche Duftöle können bei Kindern schwere Vergiftungen auslösen. Davor hat das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin (BgVV) gewarnt. Das Institut appellierte dringend an Eltern, pflanzliche Duftstoffe bei Kindern mit großer Vorsicht und nur entsprechend ihrer Bestimmung anzuwenden. Wenn sie versehentlich in Nase oder Rachen gelangten, könnten einige stark giftige der so genannten ätherischen Öle bei Säuglingen und Kleinkindern Verkrampfungen des Kehlkopfs auslösen und zu Atemstörungen führen. Ätherische Öle zeichnen sich dem Bundesinstitut zufolge besonders durch ihre toxischen Wirkungen auf das zentrale Nervensystem, die Nieren und die Atemwege aus. Sehr giftig seien etwa Kampher-, Eukalyptus- und Pfefferminzöl. dpa

Dicke Klon-Mäuse

Das Klon-Schaf Dolly leidet an Arthritis, und geklonte Mäuse haben wahrscheinlich eine geringere Lebenserwartung. Nachdem diese beiden Meldungen bekannt wurden, beschreiben Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature Medicine jetzt Klon-Mäuse, die im Erwachsenen-Alter auch noch übergewichtig werden. Dabei waren die genetisch veränderten Tiere nicht nur einfach schwerer als ihre natürlich gezeugten Artgenossen, berichten Randall Sakai und seine Kollegen vom University of Cinncinnati College of Medicine in der März-Ausgabe von Nature Medicine (Ausgabe 8, Nummer 2, Seite 262). Sie entwickelten auch die typischen Anzeichen von Übergewicht wie erhöhte Leptin- und Insulin-Spiegel. PZ

Rauchen lässt Zähne wackeln

Rauchen lässt auf Dauer die Zähne wackeln. Darauf haben Dentisten bei einem Kongress der Zahnärztekammer Nordrhein in Düsseldorf hingewiesen. Raucher, die täglich bis zu zehn Zigaretten über einen längeren Zeitraum hinweg inhalieren, hätten nach jüngsten Forschungen im Durchschnitt ein dreifach erhöhtes Parodontose-Risiko, sagte Professor Dr. Michael J. Noack vom Zentrum für Zahnheilkunde der Universität Köln. Das zerstörte Immunsystem der Mundhöhle bedinge tiefere Taschen im Zahnfleisch, stärkeren Abbau des Kieferknochens und erheblich schlechtere Heilungschancen, warnte Noack. Anders als bei Nichtrauchern blieben bei Rauchern Frühwarnzeichen auf Parodontose wie Blutungen des Zahnfleischs und Schmerzen aus, "so dass sie glauben, sie hätten kein Problem". dpa Top

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