Medizinticker - Archiv |
09.02.2004 00:00 Uhr |
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) warnt vor Deodorants und Kosmetika, die Paraben enthalten. Einer britischen Studie zufolge könnte ein Zusammenhang zwischen dem Konservierungsmittel und der Entstehung von Brustkrebs bestehen. Wissenschaftler hatten Rückstände der Substanz, die eine estrogenähnliche Wirkung hat, in 18 von 20 Tumorproben nachgewiesen, wie das Journal of Applied Toxicology (24, Seite 5 bis 13) berichtet. Die Studie zeigt nur, dass die Substanz im Brustgewebe von Frauen, die parabenhaltige Deodarants benutzen, nachweisbar ist. Eine krebsauslösende Wirkung ist damit noch nicht belegt, weitere Untersuchungen sind nötig, schreibt die DKG in einer Pressemitteilung. PZ
Zu Beginn des Darmkrebsmonats März eröffnet die Deutsche ILCO, die deutsche Vereinigung für Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung, ihre neue Kontakt- und Informationsstelle für Darmkrebspatienten. Die von der Deutschen Krebshilfe geförderte Einrichtung errichtet ein Netz erfahrener Ärzte und Patienten und vermittelt Betroffene an Fachberatungsstellen. Ab dem 1. März 2004 ist die neue Kontakt- und Informationsstelle unter der Adresse der Deutschen ILCO (Postfach 12 65, 85312 Freising) und unter der Telefonnummer (0 81 61) 14 60 34 zu erreichen. PZ
In Europa nahm die Magenkrebs-Todesrate in den vergangenen 20 Jahren um
die Hälfte ab, berichten schweizerische Forscher in der Fachzeitschrift
Annals of Oncology (Band 15, Seite 338 bis 345). Dies ergab eine Studie
der Wissenschaftler um Fabio Levi von der Universität Lausanne, die Daten
von 1950 bis 1999 aus 25 europäischen Ländern analysierten. Der
rückläufige Trend sei in allen Altersgruppen festzustellen und wird sich
vermutlich fortsetzen. Gründe sind nach Meinung der Forscher eine
gesündere Ernährung, bessere Aufbewahrung von Lebensmitteln und zumindest
bei Männern ein geringerer Tabakkonsum. PZ
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