Medizinticker - Archiv |
26.01.2004 00:00 Uhr |
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) plant, nationale Tuberkulose- und HIV/Aids-Programme stärker zu verbinden, um die wachsende Pandemie von Tbc/HIV-Co-Infektionen einzudämmen. So sollen innerhalb von Tbc-Programmen freiwillige HIV-Test sowie eine Beratung angeboten werden, um die HIV-Prävention zu verbessern und Infizierte schneller einer antiretroviralen Therapie zuzuführen. Analog dazu werden HIV/Aids-Beratungsstellen ein Tbc-Screening einführen, sodass bei Infektion der Ausbruch der Tuberkulose vermieden oder die Krankheit frühzeitig behandelt werden kann. Tbc gilt als opportunistische Begleitinfektion Nummer eins bei Aids. Weltweit sind 14 Millionen Menschen co-infiziert, 70 Prozent von ihnen leben in Afrika. PZ
Die Broschüre „Grippe! Zeitlos gefährlich“ (Roche) soll Apothekern helfen, in der Offizin zwischen Virusgrippe (Influenza) und Erkältung unterscheiden zu können. Acht Schlüsselfragen reichen hierfür aus. Die Broschüre kann neben einem Poster unter (0 76 24) 14 20 25 angefordert werden. Unter www.grippe-online.de ist zudem eine Karte zu finden, die die aktuelle Grippeverbreitung in den einzelnen Bundesländern zeigt. Detailliertere Informationen veröffentlich die AG Influenza wöchentlich auf ihrer Hompage www.influenza.rki.de/agi. Die unabhängige Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Robert-Koch-Instituts überwacht die Influenza-Situation in Deutschland. PZ
Notärzte werden immer häufiger zu neurologischen Notfällen wie
Schlaganfall oder epileptischen Anfällen gerufen, sind dafür aber nicht
ausreichend geschult. Darauf haben die Deutsche Gesellschaft für
Neurologische Intensiv- und Notfallmedizin bei einem Kongress in Münster
hingewiesen. Nur eine Stunde der insgesamt 80-stündigen Zusatzausbildung
für Notärzte befasse sich mit neurologischen Notfällen. Die
Zusatzausbildung müsse sich künftig stärker am praktischen Bedarf
orientieren. dpa
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