Forschung an Spitzhörnchen ausgezeichnet |
28.10.2002 00:00 Uhr |
PZ Professor Dr. Eberhard Fuchs erhält den Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft. Der Preis wurde in Zusammenarbeit mit der Leibniz-Gemeinschaft entwickelt und geht jeweils an einen Forscher aus ihren Reihen.
Fuchs erforscht mit seiner Arbeitsgruppe am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen die Spuren, die Stress im Gehirn hinterlässt. Er konnte in Tierversuchen erstmals erklären, worauf die lindernde Wirkung der gängigen Medikamente gegen Depressionen beruht.
Fuchs und andere Wissenschaftler konnten in den vergangenen Jahren
zeigen, dass sich auch im erwachsenen Gehirn ständig neue Nervenzellen
bilden. Die Göttinger Experimente an Tupaias brachten an den Tag, dass
sich besonders im so genannten Gyrus dentatus ständig neue Nervenzellen
bilden. Weitergehende Untersuchungen zeigten, dass unter Stress die
Neubildungsrate der Nervenzellen in dieser Region des Gehirns deutlich
abnimmt. „Damit wurde zum ersten Mal nachgewiesen, dass psychosozialer
Stress klare morphologische Veränderungen in einem Hirngebiet induziert,
das eine wichtige Rolle bei Lern- und Gedächtnisvorgängen spielt“, erklärt
Fuchs.
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