Für die Erstattung der Knochendichtemessung |
13.11.2000 00:00 Uhr |
Die Erstattung der Osteodensitometrie als präventive Maßnahme und eine Möglichkeit zur Früherkennung der Osteoporose fordert der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e. V., Düsseldorf. Er kritisiert den Beschluss des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen vom Dezember 1999, nach dem die Knochendichtemessung im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zwar erhalten bleibt, jedoch die Indikation zur Messung erheblich eingeschränkt wird.
Künftig werde die Methode nur bei solchen Männern und Frauen Kassenleistung bleiben, die bereits eine Fraktur ohne Verletzung oder äußere Einwirkung erlitten haben, heißt es in diesem Beschluss. "Anders könnte man es so formulieren: Es muss erst zu einem Bruch gekommen sein, bevor die Methode der Osteodensitometrie eingesetzt werden darf", so Hildegard Kaltenstadler, Präsidentin des Selbsthilfeverbandes im Gespräch mit der PZ.
Sie beklagt, dass die präventive Knochendichtemessung selbst bei Hochrisikopatienten, die zum Beispiel über lange Zeit Cortison eingenommen haben, nicht von der Krankenkasse übernommen wird. Der Verband plädiere schon bei Verdacht auf Osteoporose ganz deutlich für die Osteodensitometrie und schlage den Patienten in solchen Fällen die Untersuchung auf eigene Kosten vor. Der derzeitige unbefriedigende Zustand mache verstärkte Lobbyarbeit erforderlich. Kaltenstädter: "Wir werden unsere Bemühungen um die Erstattungsfähigkeit der Osteodensitometrie fortsetzen."
Die Osteoporose sei eine Krankheit, über die viel geschrieben und gesprochen wird
nicht alles sei wissenschaftlich haltbar und helfe den Betroffenen wirklich.
"Ihrer Verunsicherung durch widersprüchliche Aussagen wollen wir durch unsere Arbeit
entgegenwirken", erklärte die Präsidentin. Der Bundesselbsthilfeverband für
Osteoporose besteht seit 13 Jahren und ist unter der Telefonnummer 0211/ 31 9165 (Fax:
0211/33 22 02), Kirchfeldstraße 149, 40215 Düsseldorf (http://www.bfo-aktuell.de) zu erreichen. In sechs
Landesverbänden und 260 örtlichen Selbsthilfegruppen sind derzeit 14 000 Mitglieder
organisiert.
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