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Hoffnung auf gezieltere Therapie von Angststörungen

16.10.2000  00:00 Uhr

Hoffnung auf gezieltere Therapie von Angststörungen

PZ

Schweizer Forscher haben das Zielmolekül entdeckt, an dem Benzodiazepin-Tranquilizer ihre angstlösende Wirkung entfalten. Das meldet die Firma Hoffmann-La Roche in Basel und bezieht sich auf eine Veröffentlichung in Science vom 6. Oktober, an der auch Mitarbeiter der Firma beteiligt waren. Roche hofft nun, wirksamere Medikamente zur Behandlung von Angststörungen entwickeln zu können.

Im Gehirn des Menschen geht eine hemmende Wirkung vor allem von Rezeptoren für die Gamma-Aminobuttersäure vom Typ A (GABAA) aus. Benzodiazepine begünstigen die Funktion dieser Rezeptoren und verringern dadurch die Angst. Klassische Benzodiazepine wie zum Beispiel Diazepam (Valium) ingeragieren unspezifisch mit allen GABAA-Rezeptor-Subtypen (Alpha 1, 2, 3 und 5). Die Forschung konzentriert sich daher hauptsächlich auf die Rolle der verschiedenen Rezeptor-Subtypen bei den therapeutischen Wirkungen und Nebenwirkungen der Benzodiazepine.

Die Schweizer Forscher vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Zürich wiesen nun nach, welcher Rezeptor-Subtyp die angstlösende Wirkung von Benzodiazepinen vermittelt. Zumindest bei Mäusen wird dieser Effekt von Diazepam selektiv von Neuronen im limbischen System vermittelt, die einen Alpha-2-GABAA-Rezeptor besitzen. Im limbischen System werden emotionale Impulse wie zum Beispiel Angstreaktionen verarbeitet. Roche will nun zusammen mit der Forschungsgruppe um Professor Dr. Hanns Möhler angstlösende Medikamente entwickeln, die gezielt an diesem Rezeptor angreifen. Das Unternehmen hoffen, damit selektive Tranquilizer zu entwickeln, die zum Beispiel keine unerwünschten sedierenden Nebenwirkungen haben. Top

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