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Preis für nicht-invasive Diagnostikmethode

25.04.2005  00:00 Uhr

Preis für nicht-invasive Diagnostikmethode

PZ  Obstruktive Atembeschwerden mit Störungen der Atemwegsfunktion und des Lungenvolumens treten gerade bei Kindern häufig auf. Invasive, das heißt, häufig als unangenehm empfundene und aufwändige Verfahren der Lungendiagnostik sind in der Regel nicht geeignet, um die Atemwegsfunktion bei Kindern zu untersuchen. Darüber hinaus weisen viele Verfahren bei nur milder Atemwegspathologie nur eine geringe Sensitivität auf.

Mit der Oberflächen-Elektromyographie ist eine neue nicht invasive Diagnostikmethode entwickelt worden, die auch bereits bei kleinen Kindern eingesetzt werden kann. Für seine Neuentwicklung erhielt der niederländische Forscher Dr. Eric Maarsingh anlässlich der 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie in Hannover den mit 30.000 Euro dotierten Klosterfrau Forschungspreis 2005.

Mithilfe der Oberflächen-Elektromyographie kann die Aktivität der Zwerchfellmuskulatur und der Intercostalmuskulatur nicht-invasiv erfasst werden. Da die Muskelaktivität mit dem forcierten expiratorischen Volumen korreliert, können Mediziner so auf die Obstruktion der Atemwege schließen. Das neue Verfahren wurde in verschiedenen Studien evaluiert und erwies sich dabei als eine einfach durchzuführende, kinderfreundliche Methode, um die Obstruktion der Atemwege zu erfassen. Weitere Studien sind geplant, um diese Nachweismethode zukünftig auch in der Routinediagnostik bei Kindern einsetzen zu können. Top

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