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Apotheken sind bei Schmerzen die erste Anlaufstelle

26.03.2001  00:00 Uhr

AKTIONSWOCHE

Apotheken sind bei Schmerzen die erste Anlaufstelle

von Thomas Bellartz, Berlin

Mit einer bundesweiten Aktionswoche starteten die Apotheken in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzhilfe am Montag eine Aufklärungskampagne zum Thema "Chronischer Schmerz". Die Apotheke ist für Patienten oft die erste Anlaufstelle bei ihren Problemen, erklärte Johannes Metzger, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK) in Berlin.

Viele Menschen in Deutschland leiden unter Schmerzen. Sehr oft kommen diese Menschen zunächst in die Apotheke und versorgen sich mit Schmerzmitteln, die ohne Rezept erhältlich sind, beschrieb Metzger. Schmerzen sind Warnsignale des Körpers, die auf eine Verletzung oder Krankheit aufmerksam machen; darauf weisen Apotheker hin. Metzger: "Dauern die Schmerzen länger an, sollte man den Arzt aufsuchen und unbedingt die Ursachen abklären lassen."

Den Apothekern komme eine besondere Rolle als Wegweiser zu: "Der Apotheker kann den Patienten zusätzlich informieren, beraten und natürlich auch beruhigen." Der BAK-Präsident wies auf die intensive Aus-, Fort- und Weiterbildung der Apotheker hin. Nicht selten bestünden bei den Patienten Informationsdefizite über die therapeutischen Möglichkeiten, aber auch Ängste "gegenüber den starken Schmerzmitteln, den Opioiden". Metzger: "Wir wollen mit dieser Schmerzwoche über Ursachen von Schmerzen aufklären und über die Grenzen und Möglichkeiten der Selbstmedikation informieren."

"Vor allem als Appell an die Betroffenen" will Rüdiger Fabian, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Schmerzhilfe e.V. das Motto der Aktion "Wehr dich - gegen den Schmerz" verstanden wissen. Die Patienten dürften nicht resignieren, sich nicht selbst aufgeben. Fabian formulierte ein "Recht auf Schmerztherapie". Trotz der Fortschritte der modernen Medizin und einem hohen Standard im Gesundheitswesen, werde das Leistungspotenzial hier zu Lande bei weitem nicht ausgeschöpft.

Dies unterstrich auch Professor Dr. Michael Zenz von der Ruhr-Universität Bochum. "Wir müssten eigentlich an jeder Uni einen Lehrstuhl für Schmerztherapie haben", forderte der Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie. Schließlich müsse man sich intensiver bemühen, Studenten wie Ärzte aus- und fortzubilden. Bislang wird Schmerztherapie nur an zwei deutschen Hochschulen gelehrt.

 

Nachschlagewerk für die Schmerztherapie PZ Der Schmerztherapieführer 2001 ist erschienen, herausgegeben vom Schmerztherapeutischen Kolloquium (STK). Er enthält mit 3400 Anschriften das aktuelle STK-Mitgliederverzeichnis. Neben Schmerzspezialisten listet das Nachschlagewerk psychologische schmerztherapeutische Einrichtungen auf sowie regionale Schmerztherapeutische Kolloquien, die regelmäßig Schmerzkonferenzen veranstalten. Darüber hinaus informiert der Führer über die wichtigsten Definitionen und Standards in der Schmerztherapie sowie über Fort- und Weiterbildungseinrichtungen. Interessierte Apotheker können das Nachschlagewerk bei der Geschäftsstelle des Schmerztherapeutischen Kolloquiums e. V., Adenauerallee 18, 61440 Oberursel, Telefon (0 61 71) 28 60 20, Fax (0 61 71) 28 60 22 anfordern.

 

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