Häufige EHEC-Infektionen aufklären |
09.12.2002 00:00 Uhr |
PZ Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, weitere betroffene Länderbehörden und das Robert-Koch-Institut in Berlin sollen in einer infektionsepidemiologischen Untersuchung die Ursachen gehäufter EHEC-Infektionen in Süddeutschland klären. Während im Jahr 2001 in Baden-Württemberg sechs Menschen an Infektionen mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) erkrankten (in Bayern elf, bundesweit 60), infizierten sich allein in den Monaten Oktober und November 2002 zehn Menschen in Baden-Württemberg, zwölf in Bayern, meldet das Sozialministerium Baden-Württemberg.
Die Bakterien kommen vor allem im Darm beziehungsweise Kot von
wiederkäuenden Tieren, besonders Rindern, Ziegen und Schafen vor.
Infektionen mit EHEC-Bakterien können bei schwerem Krankheitsverlauf zum
hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) führen – begleitet von blutigen
Durchfällen oder Nierenversagen. Wahrscheinlich werden die Erreger bim
direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder infiziertem rohen Fleisch
über den Mund auf den Menschen übertragen. Vor allem bei Kindern und alten
Menschen kann es nach Infektion zu einem schweren Krankheitsverlauf
kommen. Das Sozialministerium empfiehlt deshalb, auf ausreichende Hygiene
beim Kontakt mit Tieren oder bei rohen Lebensmitteln tierischer Herkunft
zu achten. Letztere sollten nur durchgegart gegessen werden.
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