2000 Neuinfektionen pro Jahr |
22.11.1999 00:00 Uhr |
Das Robert-Koch-Institut hat anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember aktuelle epidemiologische Daten zu HIV herausgegeben. Danach leben in Deutschland etwa 37 000 Menschen mit HIV und Aids. Jährlich stecken sich rund 2000 Menschen neu an.
Wegen der heute verbesserten therapeutischen Möglichkeiten und der dadurch bedingten Abnahme der Todesfälle wird auch bei einer stabilen Zahl von HIV-Neuinfektionen die Zahl der mit HIV oder Aids lebenden Menschen leicht steigen. Die größte Gruppe unter den HIV-Neuinfizierten ist mit etwa 40 Prozent die der homo- beziehungsweise bisexuellen Männer. Der Anteil der Drogenabhängigen unter den Neuinfizierten ist in den letzten Jahren auf 10 Prozent zurückgegangen. Dagegen macht der Anteil der auf heterosexuellem Weg Infizierten mittlerweile 16 Prozent aus. Auch der Anteil von Personen, die aus Ländern mit einer hohen HIV-Verbreitung stammen, ist auf 16 Prozent gestiegen. Für 17 Prozent liegen keine Angaben zum Infektionsweg vor.
52 Prozent aller HIV-Infizierten leben in den Großstädten Frankfurt am Main, München, Berlin (West), Düsseldorf, Köln und Hamburg. 46 Prozent der HIV-Infizierten kommen aus Regionen außerhalb der obengenannten Großstädte in den alten Bundesländern. In den neuen Bundesländern (inklusive Ost-Berlin) wurden bisher etwa 1950 (2 Prozent) HIV-Infektionen diagnostiziert.
Weltweit sieht die Situation im Vergleich zu Deutschland viel schlimmer aus. Allein 11,2 Millionen Kinder sind durch die Infektionskrankheit zu Waisen geworden. Insgesamt sind bereits 16,3 Millionen Menschen an Aids gestorben, im letzten Jahr allein 2,6 Millionen.
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