Test zur Früherkennung von Blasenkarzinomen |
13.11.2000 00:00 Uhr |
Um ein Blasenkarzinom frühzeitig zu entdecken, steht nun auch in Deutschland ein einfacher hochsensitiver Urintest zur Verfügung. Die FDA hatte den Test mit der Bezeichnung NMP22® im Vorfeld für das Screening auf Karzinome urothelialen Ursprungs aus dem gesamten Urogenitaltrakt zugelassen. Nach dem PSA-Test ist dies der zweite Tumormarker der die FDA-Zulassung für das Tumor-Screening erhielt, meldet der Hersteller des Tests, die Matritech GmbH, Freiburg.
Der Test weist ein tumorassoziiertes nukleäres Matrixprotein (NMP) im Urin nach. Die Sensitivität liege mit circa 70 Prozent doppelt so hoch wie der Nachweis von Tumorzellen im Urin. In Verbindung mit dieser Methode erreiche der Test sogar eine Sensitivität von 99 bis 100 Prozent, so das Unternehmen.
Blasenkarzinome werden häufig zu spät erkannt. Bei 25 bis 30 Prozent der Patienten
liege bei der Diagnose bereits ein invasives Karzinom vor. Etwa 70 Prozent der Patienten
erleiden ein Rezidiv. Risikofaktoren für ein Blasenkarzinom sind Rauchen,
Langzeit-Schmerzmittel-Abusus, chronische Entzündungen im Urogenitaltrakt und Arbeiten in
der petrochemischen, Gummi-, Farbstoff- und Lederindustrie, als Fernfahrer oder Tankwart.
© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de