Menopause nach Krebstherapie verhindern |
02.10.2000 00:00 Uhr |
Frauen, die wegen einer Krebserkrankung eine Chemotherapie
erhalten, geraten aus diesem Grund oft verfrüht in die Wechseljahre. Die Ursache: Durch
die aggressiven Medikamente begehen die Oocyten programmierten Selbstmord (Apoptose), was
dem Körper wiederum als Signal für die Menopause dient. Forscher vom Massachusetts
General Hospital scheinen einen Weg gefunden zu haben, dies zu verhindern, meldet Nature
Medicine in seiner Oktober-Ausgabe. Sie behandelten Mäuse mit Sphingosin-1-Phosphat
(SIP). Die Substanz reduziert die zellulären Spiegel von Ceramid, das wahrscheinlich die
Apoptose von Oozyten steuert. SIP verhinderte bei den Versuchstieren den
strahlungsinduzierten Verlust von Oozyten. Robert Casper und Andrea Jusisicova vom Samuel
Lunenfeld Research Institute und der Universität von Toronto halten die Therapie für
"eine innovative und aufregende neue Behandlungsmethode, um die Zerstörung von
Eizellen nach der Krebstherapie zu verhindern".
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