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Methadon kindersicher verpacken

11.09.2000  00:00 Uhr

- Medizin Govi-Verlag

Methadon kindersicher verpacken

Stephanie Czajka, Berlin

Manchmal ist ein gut gemeinter Rat schlimmer als die Vergiftung selbst. Verschluckte Kontrazeptiva seien für ein Kleinkind weniger gefährlich als das Glas Salzlösung, das daraufhin verabreicht werde, sagte Dr. Matthias Brockstedt, Leiter des Giftnotrufs Berlin. Der Giftnotruf existiert seit 1963 und ist mit knapp 50 000 Anfragen pro Jahr Deutschlands größte Einrichtung dieser Art. Seit zehn Jahren werden dort Vergiftungsfälle per Computer erfasst. Den darauf basierenden Bericht stellten Giftnotruf, Senatsverwaltung, Ärzte- und Apothekerkammer während einer Pressekonferenz vor.

Nicht nur Ärzte und Apotheker, auch Laien nutzen zunehmend die Notfallnummer. In 90 Prozent der Fälle können die Ärzte am Telefon schon Entwarnung geben, teure Krankenhauskosten werden gespart. »Abfiltern von Redundanz« heißt das im Fachjargon. Zwei Drittel der Anrufer suchen Hilfe bei Unfällen mit Kindern. Das liege nicht nur daran, dass der Berliner Giftnotruf auf Vergiftungen bei Kindern spezialisiert ist, sagte Brockstedt. Vor allem Kleinkinder sind stark gefährdet. Vergiftungen von Kindern sind zu 90 Prozent Unfälle, wohingegen bei Erwachsenen die Hälfte der Anfragen auf Selbstmordversuche zurückgeht.

Kinder vergiften sich in 30 Prozent der Fälle mit Arzneimitteln. Die Tendenz ist rückläufig mit der Ausnahme von Methadon. Seit Einführung der Take-Home-Regelung seien Intoxikationen sprunghaft angestiegen, berichtete Apotheker Dr. Benno Rießelmann vom Berliner Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin. Schon 10 mg können für ein Kind tödlich sein. Rießelmann plädierte dafür, die Flaschen kindersicher zu verschließen.

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