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Passivrauchen schädigt Kinder für das ganze Leben

01.09.2003  00:00 Uhr

Passivrauchen schädigt Kinder für das ganze Leben

von Christoph Drude, Berlin

Jedes zweite Kind in Deutschland wächst in einem Raucherhaushalt auf. Jedes fünfte Kind wird bereits im Mutterleib durch Tabakrauch gefährdet, da die Schwangere selbst dann nicht von ihrem Laster los kommt. Diese erschreckenden Zahlen erbrachte eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums, die in Berlin von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Staatssekretärin Marion Caspers-Merk vorgestellt wurde.

Die Folgen für die betroffenen Kinder sind mannigfaltig. Neben einem nachweislich höheren Anteil von Früh- und Fehlgeburten haben Babys rauchender Mütter bei der Geburt eine geringere Körpergröße und ein durchschnittlich 200 Gramm niedrigeres Geburtsgewicht. Das Risiko eines plötzlichen Kindstods ist bei Kindern rauchender Mütter während der ersten neun Lebensmonate um das 8- bis 16fache höher als bei Nichtraucherinnen, die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung einer Lippen-Gaumenspalte erhöht sich schon bei einem mütterlichen Konsum von einer bis zehn Zigaretten um durchschnittlich 50 Prozent. Im Kindesalter drohen durch Passivrauchen dann Verhaltens- und Lernschwierigkeiten, eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit und Atemwegserkrankungen.

Caspers-Merk unterstrich das politische Ziel der Bundesregierung, den Tabakkonsum durch gesetzliche und steuerliche Maßnahmen generell zu senken. Bei Schwangeren werde eine Halbierung der Raucherquote auf das „skandinavische Niveau“ von zehn Prozent angestrebt. Neben einer Erhöhung der Tabaksteuer zählten dazu auch ein Werbeverbot, Verkaufsbeschränkungen, die Schaffung rauchfreier öffentlicher Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Einkaufszentren und Gaststätten sowie verstärkte Aufklärung. Caspers-Merk appellierte an die Mitarbeit von Ärzten und Hebammen bei der gezielten Beratung, da diese Berufsgruppen ohnehin in engem Kontakt mit der Zielgruppe stünden.

Im eigenen Haus will die Drogenbeauftragte mit gutem Beispiel voran gehen und das Bundesgesundheitsministerium „rauchfrei“ machen. „Nach der Übernahme der Räume des früheren Arbeitsministeriums wurden erst mal sämtliche Aschenbecher entfernt“, sagte sie. Top

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