Nanofilter fischt gezielt Gifte aus dem Blut |
18.08.2003 00:00 Uhr |
Hierbei lassen die nanometerdünnen Poren in den Wänden der Hohlfasern nur das vergiftete Blutplasma, nicht aber die empfindlichen Blutplättchen an die Adsorber-Substanzen heran, die die schädlichen Stoffe aus dem Plasma entfernen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit mehr als 630.000 Euro.
Nach erfolgreichen Versuchen mit Spenderblut arbeitet das Forscherteam
der Firma Gambro Dialysatoren, der Fraunhofer Gesellschaft und der
Universität Stuttgart nun an den Vorbereitungen für erste klinische
Versuche zur Behandlung von Patienten mit Sepsis. Später einmal sollen mit
dem Hohlfasermembran-Filter neben Toxinen auch schädliche LDL-Cholesterol
oder Autoimmunkrankheiten verursachende Eiweiße beseitigt werden. Das neue
Blutreinigungsverfahren erweitert und beschleunigt die Möglichkeiten der
Dialyse erheblich. Denn die bei bisherigen Verfahren in der Regel
erforderliche aufwändige Trennung von Blutplättchen und Plasma ist nicht
mehr nötig.
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