Tag der Organspende |
22.05.2000 00:00 Uhr |
Am 3. Juni ist bundesweit der Tag der Organspende, initiiert von den Patientenverbänden in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Organspende. An Infoständen und in Diskussionsforen informieren Fachleute und Betroffene an diesem Tag, warum die Spende eines Organs oft die einzige Überlebenschance für chronisch kranke Menschen ist und wie wichtig es ist, eine Entscheidung darüber zu Lebzeiten zu treffen.
Die Transplantationsmedizin ist längst den Kinderschuhen entwachsen und kann auf fast ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Geschichte zurückblicken, heißt es in einer Pressemeldung des Arbeitskreises Organspende. Ein Jahr nach Übertragung der Niere funktioniert das Organ heute bei noch etwa 85 Prozent der Patienten, nach fünf Jahren noch bei circa 70 Prozent. Ähnliche Ergebnisse erzielen die Spezialisten auch bei anderen Organverpflanzungen. Weltweit erhielten bisher etwa 600 000 Menschen durch eine Organspende die Chance zum Weiterleben oder zu einer besseren Lebensqualität.
Trotzdem klafft die Schere zwischen Bedarf und tatsächlich vorhandenen Spenderorganen immer noch weit auseinander. Im letzten Jahr konnten in Deutschland nur knapp 4000 Organe verpflanzt werden, 14 000 Patienten stehen auf der Warteliste. Auskunft zu regionalen Veranstaltungen erteilt der Arbeitskreis Organspende, Postfach 1562, 63235 Neu-Isenburg, Tel. 06102/359-254 oder -633 oder im Internet unter www.akos.de.
© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de