Bereits geringer Fischkonsum schützt vor Schlaganfall |
30.12.2002 00:00 Uhr |
von Ulrike Wagner, Eschborn
Männer, die lediglich ein- bis dreimal im Monat Fisch essen, reduzieren ihr Risiko für einen ischämischen Schlaganfall im Vergleich zu denjenigen, die seltener oder gar keinen Fisch essen, um 40 Prozent. Das ist das Ergebnis einer amerikanischen Forschergruppe.
Die Wissenschaftler von der Harvard School of Public Health in Boston, USA, beobachteten zwölf Jahre lang mehr als 43.000 Männer, die an der „Health Professionals Follow-up“-Studie teilnahmen. Sie verfolgten deren Gesundheitszustand und befragten sie mit Hilfe detaillierter Fragebögen zu ihrer Ernährung. Die gute Nachricht für diejenigen, die weder Fisch noch Meeresfrüchte mögen: Öfter als ein- bis dreimal im Monat müssen sie sich nicht damit quälen. Häufigerer Fischkonsum – bis zu fünfmal pro Woche – reduzierte das Schlaganfallrisiko nicht weiter, schreiben die Wissenschaftler in einer Pressemitteilung des Forschungsinstituts. Die Wissenschaftler führen die positiven Effekte auf den hohen Gehalt der Fische an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren zurück.
„Wir waren nicht überrascht, dass Fisch einen positiven Effekt hat,
aber wir waren überrascht, welch geringe Mengen an Fisch und
Omega-3-Fettsäuren, regelmäßig verzehrt, das Schlaganfallrisiko
signifikant reduzieren“, schreibt Ka He, Koautor der Studie. Die Botschaft
sei klar: Um ihr Schlaganfallrisiko zu reduzieren, sollten Männer Fisch
und Meeresfrüchte, egal ob Thunfisch aus Dosen, Lachs oder Hummer, in
ihren Speiseplan integrieren. Die Forschergruppe hat ihre Ergebnisse in
der letzten Dezember-Ausgabe des Journal of the American Medical
Association (JAMA) veröffentlicht (Band 288, Seite 3130 bis 3136).
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