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Körpereigener Knorpelersatz in 3D

17.12.2001  00:00 Uhr

TISSUE ENGINEERING

Körpereigener Knorpelersatz in 3D

von Christina Hohmann, Eschborn

Am besten wäre, wenn sich durch Unfälle, Verschleiß oder Arthrose geschädigter Knorpel selbst heilen könnte. Da dem Gewebe die Regenerationsfähigkeit jedoch fehlt, haben Wissenschaftler der BioTissue Technologies AG, Freiburg, ein Verfahren entwickelt, um nachzuhelfen: Aus patienteneigenen Zellen bilden sie dreidimensionale Knorpelersatzstücke.

Bei der in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe um Privatdozent Dr. Michael Sittinger von der Berliner Charité entwickelten Technologie, entnehmen die Mediziner dem Patienten eine kleine Knorpelgewebeprobe und vermehren die Zellen in körpereigenem Blutserum. Dann werden die gewonnen Zellen in ein mit Gel gefülltes Gerüst aus einem resorbierbaren Polymer eingebracht, wodurch ein dreidimensionaler künstlicher Knorpel entsteht, der dem Patienten in das defekte Gelenk eingesetzt werden kann. Während die Knorpelzellen ihre eigene Struktur aufbauen, zersetzt sich das Polymerflies langsam.

Auf diese Weise könnten Mediziner Patienten mit traumatisch oder durch Arthrose bedingten Gelenkschäden helfen. Und der Markt ist gr,oß, meldet das Freiburger Unternehmen in einer Pressemitteilung. "Allein in Deutschland werden jährlich 50.000 Kniegelenksverletzungen operiert und rund 1,5 Millionen Menschen leiden unter Arthrose, die effektiver behandelt werden müsste", erklärt Dr. Wilhelm Brandner, Vorstandsvorsitzender von BioTissue Technologies. Die neue Methode BioSeedÒ-C soll nun in einigen Kliniken kontrolliert angewendet werden.

Schon vor einigen Jahren hatte das Unternehmen eine Knorpelzell-Lösung entwickelt, die dem Patienten direkt in das beschädigte Gelenk eingespritzt wird. Bei kleineren und genau begrenzten Knorpeldefekten hat diese Behandlung gute Erfolge erbracht, meldet der Hersteller. Der dreidimensionale Knorpelersatz BioSeedÒ-C soll nun bei den bisher nicht behandelbaren Fällen eingesetzt werden und außerdem den Eingriff erleichtern sowie die Operationszeit verkürzen.

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