Kooperation zur Stärkung der Compliance |
04.12.2000 00:00 Uhr |
Die zweckmäßige Verwendung von Medizinprodukten, besonders bei Verbrennungen und chronischen Wunden (Ulcus cruris, diabetischer Fuß, Dekubitus) fordert einiges an Fachwissen. Daher strebt die Selbsthilfe-Initiative Gesundheit und Compliance, HFI e. V. (Health Force Initiative Patient Compliance), Düsseldorf, die Kooperation mit den Apothekern an.
"Die Prävalenz chronischer Wunden beträgt etwa 2,5 Prozent innerhalb der Bevölkerung. Die hohe Rezidivrate von 40 bis 60 Prozent erfordert große Anstrengungen nicht nur in der medizinischen Intervention, sondern auch in der Kommunikation mit dem Betroffenen", so Dr. Karl-Gustav Werner, Vorstand der Selbsthilfe-Initiative, zur PZ. Dem Apotheker komme dabei eine bedeutende Rolle zu.
Mit Ärzten und Krankenpflegekräften hat der HFI e. V Handlungsleitlinien für die ambulante Behandlung chronischer Wunden und Verbrennungen erarbeitet. Die kommunikative Anleitung des Patienten zur emotionalen Selbststeuerung ist als ein wesentlicher Bestandteil des Therapiezieles genannt. Auf ihrem Stand während der Expopharm in Köln hat die Selbsthilfe-Initiative Poster zur ambulanten Behandlung chronischer Wunden und Verbrennungen sowie Patientenratgeber präsentiert.
Mit 592 Mitgliedern und Landesverbänden in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg
hat sich der Verband (Postfach 11 13 22, 40513 Düsseldorf, Tel.: 0211/ 592127; Fax: 0211/
592494) neben der Information und Aufklärung über adäquate Wundversorgung unter anderem
der Verbraucherberatung bei Harninkontinenz oder ernährungsbedingten Erkrankungen
verschrieben. "Uns liegt die eigenverantwortliche Mitarbeit der Patienten bei der
Bewältigung chronischer Erkrankungen am Herzen", so Werner, der sich die verstärkte
Zusammenarbeit auch mit Apothekerinnen und Apothekern wünscht. "Wir freuen uns über
jeden Kontakt und Anregungen gemeinsamer Projekte".
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