Mehr Karies mit trockenem Mund |
18.10.1999 00:00 Uhr |
Mundtrockenheit kann Karies auslösen. Darauf hat Privatdozentin Dr. Roswitha Heinrich-Weltzien von der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde in Erfurt hingewiesen.
Bei zu geringen Mengen Speichel bildeten sich auf den Zähnen Beläge, unter denen dann Karies entsteht, so die Expertin. Ursache für die mangelnde Speichelbildung seien neben zu geringer Flüssigkeitsaufnahme häufig Medikamente. Gegenwärtig sind mehr als 400 Medikamente bekannt, die Mundtrockenheit verursachen.
Insbesondere Senioren seien im Vergleich zu jüngeren Patienten mehr als doppelt so häufig betroffen. In einer Pressemeldung des Vereins zur Förderung der gesunden Ernährung und Diätetik (VFED) fordert Heinrich-Weltzien auch für ältere Menschen die konsequente Anwendung von Fluoriden.
Patienten mit Mundtrockenheit sollten zusätzlich einmal täglich Fluoridgele oder fluoridhaltige Mundspüllösungen benutzen, um gegen Karies vorzubeugen. Die Expertin empfiehlt zusätzlich fluoridiertes Speisesalz. Immer noch unterschätzten ältere Patienten aber auch Zahnärzte die Vorzüge der Fluoride. Dabei lohne es sich in jedem Lebensalter, mit dem Mineral, guter Mundhygiene und regelmäßigen Zahnarztbesuchen eine effektive Kariesvorsorge zu betreiben.
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