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Mediziner unterschätzen die Schmerzen von Kindern

13.08.2001  00:00 Uhr

Mediziner unterschätzen die Schmerzen von Kindern

dpa  Ärzte unterschätzen einer Studie zufolge oft die Schmerzen kleiner Kinder nach einer Operation. Die Frankfurter Narkose-Ärztin Dorothee Bremerich spricht von "unverkennbaren Defiziten" bei der Versorgung der Kleinen mit Schmerzmitteln. In vielen Kliniken bekämen Kinder nach Eingriffen lediglich ein Zäpfchen, das wenig, wenn überhaupt wirke, sagte die Oberärztin am Universitäts-Klinikum in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Jedes Jahr werden Schätzungen zufolge in Deutschland 500 000 Kinder operiert. Bremerich belegt ihre Kritik mit einer Umfrage in 570 Anästhesie-Abteilungen deutscher Kliniken. Dabei stellte sich heraus, dass 93 Prozent aller Narkose-Ärzte zur Schmerztherapie nach Operationen im Kindesalter routinemäßig Paracetamol-Zäpfchen verwenden.

Stärkere Schmerzmittel wie Opioide werden der Umfrage zufolge in deutschen Kliniken bei Kindern selten eingesetzt, wenn auch häufiger als früher. "Die Ärzte sind unsicher, wie sie dosieren sollen, und fürchten die Nebenwirkungen", begründet Bremerich. Viele wirksame Schmerzstiller seien für Kinder gar nicht zugelassen, bei Säuglingen blieben sogar 90 Prozent der Medikamente außen vor.

Bei Kindern, die noch nicht sprechen können, gebe es eine Reihe von Skalen, mit denen der Schmerz gemessen werden kann. "Sie werden nur zu selten eingesetzt." Solche Skalen bewerten die Körperhaltung und Art des Schreiens, den Kreislauf und die Muskeln.

Die Schmerzen nach einer Operation könnten laut Bremerich gemindert werden, wenn die Anästhesisten nicht nur zur Vollnarkose griffen, sondern zusätzlich örtliche Betäubungen einsetzen würden. Bei der Befragung hielten 72 Prozent der befragten Ärzte die Versorgung von Kindern nach einem Eingriff für verbesserungswürdig. Top

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