Pharmazeutische Zeitung online

Vorbeugen, erkennen, versorgen

02.07.2001  00:00 Uhr

DIABETISCHER FUSS

Vorbeugen, erkennen, versorgen

PZ  In der St. Vincent-Deklaration erklärten sich 1989 die unterzeichnenden Länder bereit, das Auftreten des diabetischen Fußes innerhalb von fünf Jahren um die Hälfte zu senken. In Deutschland sieht die Entwicklung jedoch ganz anders aus: 1995 mussten Ärzte häufiger Füße abnehmen als noch 1990. Dabei könnten eine effektive Primärprävention und frühzeitige Diagnose Amputationen leicht verhindern. Deswegen startete die Gesellschaft zur Förderung der Orthopädie-Schuhtechnik Ortho Südwest GmbH die Aufklärungskampagne "Der diabetische Fuß".

Der gestörte Stoffwechsel bei Diabetespatienten schädigt auf lange Sicht alle Blutgefäße und Nerven im Körper. So werden auch die peripheren Nerven der Arme und Beine angegriffen, was unter anderem zum Krankheitsbild des diabetischen Fußes führt. Die Neuropathie kann die Schmerzempfindung stören, wodurch kleine Verletzungen und Druckstellen im Schuh nicht mehr wahrgenommen werden. Da bei Diabetikern die Wundheilung herabgesetzt und die Infektionsgefahr erhöht ist, kann durch eine kleine Wunde schnell ein offener Fuß entstehen.

Derzeit leiden in Deutschland etwa 240.000 von 4 Millionen Diabetikern an offenem Ulcus. Pro Jahr müssen etwa 28.000 dieser Patienten eine Amputation überstehen. Insgesamt wird zwischen 10 und 15 Prozent der Diabetiker im Laufe ihres Lebens eine ihrer Extremitäten amputiert. Ein solcher Eingriff hat nicht nur schlimme psychische Folgen, auch die Mortalität ist sehr hoch: Etwa 3 Prozent der Patienten sterben nach einer Zehenamputation und 22 Prozent nach einer größeren Operation.

Neben dem menschlichen Leid verursacht die Folgeerkrankung hohe Kosten. Drei Milliarden DM müssen jährlich für Behandlung und Versorgung von Patienten mit diabetischem Fuß aufgebracht werden, ein Kostenaufwand, der durch vorbeugende Maßnahmen gesenkt werden könnte. Aufklärung ist daher dringend erforderlich. Denn nur etwa fünf Prozent der Hausärzte untersuchen routinemäßig die Füße ihrer Patienten, und die Betroffenen selbst kümmern sich wenig um die Fußpflege, insbesondere seitdem die Kosten nicht mehr von den Kassen übernommen werden. Daher startete Ortho Südwest im Frühjahr 2001 das Aufklärungskonzept "Der diabetische Fuß", das über Risiken, Ursachen und vorbeugende Maßnahmen aufklären soll. Im Rahmen der Aktion sind unter anderem informative und patientengerecht geschriebene Broschüren erhältlich, die auch für zuckerkranke Kunden in der Offizin geeignet sind. Außerdem bietet die Gesellschaft eine Reihe von Informationsmitteln wie Poster, Handzettel oder Aufkleber, die für Aktionstage verwendet werden können. Mehr Informationen zu der Informationskampagne sind unter der Telefonnummer (0 74 41) 95 06 93 erhältlich. Top

© 2001 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa