Mehrzahl lehnt Gentest auf Krebsrisiko ab |
17.05.1999 00:00 Uhr |
Die Humangenetiker hatten zu 208 Patienten aus vier großen Familien Kontakt aufgenommen, in denen eine erbliche Form des Dickdarmkrebses (HNPCC, Hereditary Nonpolyposis Colon Cancer) besonders häufig aufgetreten war. In einem Telefoninterview fragten sie die Patienten, ob sie über ihr persönliches Krebsrisiko Bescheid wissen möchten. Weniger als 50 Prozent waren zu einem genetischen Test bereit, obwohl die frühzeitige Diagnose das Leben der Patienten retten könne, so Lerman.
Die Betroffenen müßten sich nach einem positiven Befund regelmäßig einer Darmspiegelung unterziehen, um Tumore bereits im Anfangsstadium aufspüren zu können. Das verlängere das Leben der Patienten um mehrere Jahre. Von den 84 Patienten, die ihr persönliches Krebsrisiko in einem genetischen Test untersuchen ließen, erfuhren 35 (42 Prozent), daß sie tatsächlich Mutationsträger sind, 49 (58 Prozent) hatten die Prädisposition zu Darmkrebs nicht geerbt.
Mehr zum Thema prädiktive Krebs-Diagnostik finden Sie auch in PZ 16/99 Seite 52 bis 55..
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