"Stillen muss wieder selbstverständlich werden" |
22.01.2001 00:00 Uhr |
Die Vorteile des Stillens sind vielfältig: Es trägt zur gesunden Entwicklung durch Immun- und Schutzfaktoren in der Muttermilch, zur Zahngesundheit, Allergieprophylaxe, Sucht-Prävention und Vertiefung der Mutter-Kind-Beziehung bei. Die Förderung des Stillens im Rahmen der öffentlichen Gesundheitspflege hat sich die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen Bundesverband e. V. (AFS), Bonn, zur Aufgabe gemacht.
"Stillen ist wesentlicher Bestandteil der körperlichen und seelischen Gesundheit von Mutter und Kind. Dennoch wird das Wissen darum nicht mehr selbstverständlich von Generation zu Generation weitergegeben", so Angelika Reck, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, die vor mehr als 20 Jahren gegründet wurde und heute 1625 Mitglieder zählt. Reck: "Stillende Mütter stoßen häufig auf Probleme in ihrem Umfeld. Nur wenige Frauen sind körperlich nicht in der Lage zu stillen, dennoch geben viele das Stillen nach kurzer Zeit entmutigt und traurig auf."
Die AFS hat sich unter anderem Telefonberatung, Öffentlichkeitsarbeit, die Information über Stillhilfsmittel oder Medikamente in der Muttermilch, die Ausbildung von Stillberaterinnen sowie die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen für medizinisches Fachpersonal zur Aufgabe gemacht. Sie will das Stillen als existenziellen Bestandteil des menschlichen Lebens bewusst machen.
Reck: "Die Vorteile des Stillens sind von moderner Forschung belegt und reichen weit über die Stillzeit hinaus. Wir versuchen die Stillförderung gesundheits-, umwelt-, familien-, frauen-, bildungs- und gesellschaftspolitisch voranzutreiben." Die Vorsitzende des Bundesverbandes ist erreichbar unter:
Jasminweg 4
53757 St. Augustin
Tel. 0 22 41/34 13 28.
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