Pharmazeutische Zeitung online

Lobby für Vergessene

30.10.2000  00:00 Uhr

Lobby für Vergessene

von Christiane Berg, Hamburg

Silver-Russel-Syndrom, Autoaggression, Carboxylase-Defekt: Zahlreiche Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen sind so selten, dass viele Ärzte meist gar nichts oder kaum etwas darüber wissen und die Eltern häufig mit Floskeln abspeisen. Über 70.000 vernetzte Daten mit 1700 Schlagworten von A wie "Aarskog-Syndrom" und "Aganglionose" bis Z wie "Zöliakie" oder "Zytomegalie" verfügt die bundesweit einmalige Datenbank des "Kindernetzwerks e. V. für kranke und behinderte Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft", Aschaffenburg.

"Mitunter dauert es Jahre, bis Eltern oder Fachleute nach Diagnosestellung an weiterführende Stellen gelangen", so Raimund Schmid, Geschäftsführer der Initiative im Gespräch mit der PZ. "Diesen langen Weg kann das Kindernetzwerk in vielen Fällen drastisch verkürzen und somit zur Verbesserung der allgemeinen Versorgungssituation der Kinder und oftmals auch der Therapiechancen beitragen".

Das Netzwerk nennt Adressen anderer betroffener Eltern und Selbsthilfegruppen. Es vermittelt Kontakte zu Bundesverbänden mit regionalen Anlaufstellen, Schwerpunkt-Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen und Sorgentelefonen und informiert über weiterführende Literatur. "Natürlich können wir keine Diagnosen stellen und auch den Arztbesuch nicht ersetzen", so Schmid. "Doch können wir einen Überblick über die bestehenden Therapiemöglichkeiten und eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen medizinischen Angeboten bieten."

Projektbezogene Konzepte als Anreiz für Sponsoren

Das Kindernetzwerk stärke auf diese Weise die Psyche, aber auch die Kompetenz der Eltern und trage so dazu bei, dass diese von Fachleuten ernst genommen werden. Sie könnten wieder Hoffnung schöpfen und sähen eine Perspektive. Schmid verweist auf den hohen Aufwand, den die Pflege der Datenbank mit sich bringt. "Die Datenmengen wachsen, die Kosten explodieren. Wir brauchen finanzielle Unterstützung durch Mitglieder und Sponsoren".

Der besondere Reiz für neue Förderer liegt darin, dass das Kindernetzwerk projektbezogene Konzepte anbietet, die jeweils auf den speziellen Sponsor zugeschnitten sind. Schmid: "Das finanzielle Engagement eines Förderers geht damit nicht in einem großen Topf unter, sondern wird einmalig und gezielt auf ihn abgestimmt." Das Kindernetzwerk will eine Brücke schlagen zwischen Hilfesuchenden und Menschen, die weiterhelfen wollen. Adresse: Hanauer Straße 15, 6379 Aschaffenburg (http://www.kindernetzwerk.de, E-Mail: Info@Kindernetzwerk.de). Top

© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa