Keine Zeit zu verlieren |
13.09.2004 00:00 Uhr |
Unter dem Motto „Keine Zeit zu verlieren!“ wird am 21. September 2004, dem Welt-Alzheimertag, in Deutschland und in vielen Ländern der Welt auf das Schicksal der Demenzkranken und ihrer Familien aufmerksam gemacht.
Den Welt-Alzheimertag gibt es seit 1994. Er wurde von der Organisation Alzheimer’s Disease International (ADI), dem Dachverband von- gegenwärtig 66 nationalen Alzheimer-Gesellschaften, ins Leben gerufen. Das Leitthema des diesjährigen Aktionstages soll daran erinnern, dass keine Zeit zu verlieren ist, da die Zahl der Menschen mit Demenz auf der Welt dramatisch steigt. Prognosen zufolge wird die momentane Zahl von etwa 18 Millionen Demenzkranken bis zum Jahr 2025 auf etwa 34 Millionen anwachsen. In Deutschland leben zurzeit ungefähr eine Million Menschen mit Demenz, davon leiden etwa zwei Drittel an Morbus Alzheimer.
Auf zahlreichen Veranstaltungen wollen örtliche Alzheimer-Gesellschaften und Selbsthilfegruppen bundesweit die Öffentlichkeit über das Tabuthema aufklären, das Recht der Betroffenen auf Zugang zu Diagnose, Beratung, Therapie einfordern und den betroffenen Familien Unterstützung anbieten. Weiterhin sollen die Verantwortlichen in der Gesundheits- und Sozialpolitik aufgefordert werden, das Versorgungssystem auszubauen und zu verbessern. Die Aktionen umfassen Informationsveranstaltungen, wissenschaftliche Vorträge, aber auch Fotoausstellungen, die auf das Thema aufmerksam machen. Eine aktuelle Liste der geplanten Veranstaltungen ist auf der Website www.deutsche-alzheimer.de zu finden.
Auch in zahlreichen Apotheken werden Broschüren und Plakate mit dem Motto „Keine Zeit zu verlieren!“ zu finden sein. Denn rund 5000 Apotheken werden rechtzeitig vor dem Welt-Alzheimertag Materialien zur Beratung erhalten. Apotheken sind für viele Menschen, vor allem kranke und ältere Menschen ein wichtiger Ansprechpartner. Für Betroffene und Angehörige ist es sehr wichtig, rechtzeitig über Hilfen informiert zu werden. Als ersten Schritt sollte bei Symptomen, die auf eine Hirnleistungsstörung hinweisen, der Arztbesuch empfohlen werden, damit frühzeitig eine Diagnose erfolgen und eine Therapie eingeleitet werden kann. Aber auch nach der Diagnose „Demenz“ brauchen die betroffenen Familien Informationen zu Themen wie den weiteren Krankheitsverlauf, rechtliche und finanzielle Fragen, Probleme im Umgang mit den Kranken sowie Möglichkeiten der Entlastung. Dafür kommen verschiedene Zugangswege infrage: der Hausarzt, die Apotheken, Beratungsstellen oder das Alzheimer-Telefon.
Kontakt
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Alzheimer-Telefon (01 80) 3 17 10 17
www.deutsche-alzheimer.de
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