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Medizin 3

24.10.2005  00:00 Uhr
Vogelgrippe

 

Antworten auf häufige Fragen der Apothekenkunden Wie ansteckend ist die Vogelgrippe?

Für den Menschen ist eine Infektion mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 wenig wahrscheinlich, da es sich um eine Tierkrankheit handelt. Erkrankungen beim Menschen sind in Europa bislang nicht aufgetreten, weltweit sind rund 120 Menschen erkrankt.

Welche Symptome treten bei einer Infektion mit der Vogelgrippe auf?

Etwa zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung zeigt sich die Erkrankung mit den Symptomen einer schweren Grippe: mit hohem Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Husten, Gliederbeschwerden und Lungenentzündung. Rund die Hälfte der Kranken leiden unter Durchfall, auch Übelkeit und Bauchschmerzen treten auf. Als Komplikation kann es zu Lungenversagen kommen.

Welche Rolle spielen Neuraminidasehemmer?

Laut Nationalem Pandemieplan sollen Oseltamivir (Tamiflu®) oder Zanamivir (Relenza®) nicht als Prophylaxe, sondern nur zur Therapie, das heißt innerhalb von 48 Stunden nach ersten Symptomen gegeben werden ­ und zwar Risikopersonen, das heißt älteren Menschen, Personen mit chronischen Erkrankungen oder auch medizinischem Personal nach ärztlicher Diagnose. Experten gehen davon aus, dass die Neuraminidasehemmer auch die Symptome einer pandemischen Grippe lindern können, klinische Daten sind auf Grund der geringen Zahl von Erkrankungen noch limitiert. Die Bundesländer sollen laut Pandemieplan für rund 20 Prozent der Bevölkerung Neuraminidasehemmer einkaufen, bislang sind Mengen für etwa 10 Prozent angefordert. Die WHO und das RKI raten Privatpersonen von einer Bevorratung ab.

Gibt es eine Impfung gegen die Vogelgrippe?

Nein, ein Impfstoff gegen ein mögliches Pandemie-Virus kann frühestens sechs Wochen nach Identifizierung des Erregers bereitstehen, seine Entwicklung wird jedoch schon vorbereitet. Laut Informationen des Paul-Ehrlich-Instituts wird die Zulassung eines Vakzine-Prototypen für das Frühjahr 2006 erwartet. Damit soll es möglich sein, innerhalb von drei Monaten genügend Impfstoff herzustellen, um alle Deutsche zweimal durchzuimpfen.

Hilft eine normale Grippeimpfung?

Eine Impfung gegen die saisonale Grippe schützt nicht gegen Vogelgrippe. Um weitere Engpässe bei den Vakzinen zu vermeiden, empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine Impfung wie jedes Jahr für die genannten Risikogruppen. Das Auswärtige Amt rät zudem Reisenden in Regionen mit Vogelgrippe zu einer Impfung, um eine Verwechslung der Erkrankung auszuschließen. Darüber hinaus könne dies die gleichzeitige Infektion mit menschlichen und tierischen Influenza-Viren und dadurch die Entwicklung eines pandemischen Virus verhindern. Auch im Nationalen Pandemieplan wird eine gesteigerte Durchimpfungsrate gegen Influenza und Pneumokokken empfohlen.

Quellen: Robert-Koch-Institut, Weltgesundheitsorganisation, Auswärtiges Amt

 

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