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Spezifische Immuntherapie bei allergischem Asthma

16.10.2000  00:00 Uhr

Spezifische Immuntherapie bei allergischem Asthma

von Ulrike Wagner, Eschborn

Auch Asthma-Patienten profitieren von einer Hyposensibilisierung mit spezifischen Antigenen. Das meldet die Firma Alk-Scherax und bezieht sich unter anderem auf Ergebnisse, die Wissenschaftler beim 10. Kongress der European Rhinologic Society in Florenz vorstellten. Die Behandlungsmethode, oft auch als Allergie-Impfung oder als spezifische Immuntherapie bezeichnet, hatte bislang vor allem bei Patienten mit Heuschnupfen Erfolge gezeigt.

Im Gegensatz dazu war die Anwendung der Allergie-Impfung beim Asthma bisher umstritten. Eine Ende letzten Jahres veröffentlichte Meta-Analyse zur Wirksamkeit der spezifischen Immunisierung bei Asthmapatienten lieferte allerdings deutliche Ergebnisse, die für eine Hyposensibilisierung sprechen. Professor Dr. Abramson, Melbourne, Australien, hatte 62 randomisierte kontrollierte Studien analysiert. Insgesamt reduzierte die Hyposensibilisierung sowohl Asthma-Symptome als auch den Bedarf an Asthma-Medikamenten. Zudem gingen bei den immuntherapierten Patienten die nicht spezifische bronchiale Hyperreaktivität und die allergenspezifische bronchiale Hyperreaktivität signifikant zurück.

Stephen Durham vom National Heart and Lung Institute der Imperial College School of Medicine in London präsentierte zudem Ergebnisse, die die Wirksamkeit der Methode auch bei Asthma-Patienten belegen. Zwei Jahre lang hatte er 44 Patienten mit Graspollenallergie und saisonalen Asthma-Symptomen mit der spezifischen Immuntherapie behandelt und die Effekte mit einer Placebo-Behandlung verglichen.

Die Symptome der Patienten aus der Verum-Gruppe waren im Vergleich zur Placebo-Gruppe um 50 Prozent zurückgegangen. Der Bedarf an Asthma-Medikamenten verringerte sich um 80 Prozent. Zudem hatte die spezifische Immuntherapie auch einen deutlichen Effekt auf die Asthma-Symptome in den Bronchien. So reduzierte sich die bronchiale Hyperreaktivität (BHR) während der Pollensaison, berichtete Durham. Bei Placebo-Patienten hatte er einen zwei- bis vierfachen Anstieg der BHR beobachtet, den die Hyposensibilisierung verhinderte.

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