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Persische Kunst am Rhein

29.10.2001  00:00 Uhr

Persische Kunst am Rhein

PZ Zwei Jahrzehnte nach der islamischen Revolution von 1979 haben knapp 180 ausgewählte archäologische Funde das Iranische Nationalmuseum in Teheran in Richtung Europa verlassen. In der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland geben die Exponate noch bis zum 6. Januar 2002 Einblicke in die wechselhafte persische Zivilisations- und Kulturgeschichte. Kunstvolle Gefäße und Schalen machen die Ausstellung auch unter pharmaziehistorischen Aspekten interessant.

In ihren Hauptstädten Persepolis, Susa und Pasargadae versammelten die persischen Großkönige der legendären Achaimenidendynastie vom 6. bis zum 4. vorchristlichen Jahrhundert sagenhafte Reichtümer. In der Ausstellung demonstrieren vor allem die prunkvollen Silber- und Goldgefäße die höfische Repräsentationskunst dieses mächtigsten Fürstengeschlechts seiner Zeit.

Wesentlich älter sind zwei Tonfigurinen aus dem 7. und 6. vorchristlichen Jahrtausend. Steinzeitliche Jäger und Sammler wurden zu dieser Zeit in weiten Gebieten des Nahen Ostens sesshaft, um Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Sie hinterließen Zeugnisse technologischer Neuerungen und zivilisatorischer Leistungen, die die Bonner Kunsthalle in Objektgruppen aus Keramiken, Bronzen und Funden aus Edelmetall und Elfenbein ausstellt. Besonders kunstvoll ist eine Schale aus Alabaster (4500 bis 4000 v. Chr.), die so dünn geschliffen ist, dass man die Maserung des Steins gut erkennen kann. In einer Schminkpalette befinden sich noch deutlich sichtbare Reste einer Lapislazuli-Paste.

In späterer Zeit wurden die Gefäße aus Chlorit, Metallen, Legierungen aus Gold und Silber, aber auch aus Glas und Bitumen gefertigt. Pflanzliche Motive aus der jeweiligen regionalen Umgebung und Tierdarstellungen schmücken zahlreiche Ausstellungsstücke und zeigen einen selten gewordenen Formenreichtum.

Silber-, Keramik- und Glasobjekte aus frühislamischer Zeit folgen auf die griechisch beeinflusste Epoche Alexander des Großen. Hier deuten neue Elemente in Form und Dekor bereits eine zukünftig eigenständige islamische Bildsprache an. Eine aufwändig gestaltete Koranhandschrift auf Pergament am Schluss der Ausstellung symbolisiert den Beginn tiefgreifender kultureller Veränderungen auf dem Gebiet des alten Iran.

Der sehr ausführliche und ansprechend fotografierte Katalog gibt nur selten Hinweise auf die möglichen Verwendungszwecke von Gefäßen oder Schalen. Wahrscheinlich ist jedoch, dass vor allem die weniger kostbaren zur Aufnahme von Kosmetika und Arzneimitteln gedient haben.

 

7000 Jahre persische Kunst - Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran
10. August 2001 bis 6. Januar 2002
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
www.bundeskunsthalle.de
Information: (02 28) 91 71 - 449
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