Pharmazeutische Zeitung online

Festival der Lebenslust

06.06.2005  00:00 Uhr
Behindertensport

Festival der Lebenslust

von Ulrike Abel-Wanek, Frankfurt

Mehr als 300 hoch motivierte junge Sportler zogen unter tosendem Beifall am vergangenen Wochenende in das Sport- und Freizeitzentrum Frankfurt-Kalbach ein. Unter dem Motto »Teamgeist beweisen und Spaß haben« fand hier zum dritten Mal das Deutsche Down-Sportlerfestival statt. Diese bundesweit einmalige Veranstaltung findet von Jahr zu Jahr mehr begeisterte Anhänger.

Seit einem Jahr fieberten die Kinder und Jugendlichen mit Down-Syndrom den sportlichen Wettkämpfen entgegen. Bei der ersten Veranstaltung 2003 gingen noch 70 Teilnehmer an den Start. In diesem Jahr wollten bereits mehr als viermal so viele Läufer, Werfer, Weitspringer und Tischtennisspieler ihr Können unter Beweis stellen - angefeuert von mehr als 1000 Zuschauern. Dass alle Spaß hatten, war nicht zu übersehen: Glückliche Sieger beim 100-Meter-Lauf warfen triumphierend die Arme in die Luft, kleine Weitwerfer jubelten über den gelungenen Wurf, und auf den Tribünen sprangen die stolzen Eltern von den Sitzen auf, wenn ihre Sprösslinge sich im Wettkampf ins Zeug legten. Aber auch bei den Kindern, die nicht einen der vorderen Ränge ergatterten, sah man fröhliche Gesichter.

Bei diesem Festival gilt noch mehr als bei anderen Sportveranstaltungen der olympische Gedanke: »Dabei sein ist alles«. Für Down-Kinder ist es nicht alltäglich, dass sie im Mittelpunkt stehen und sich alles um sie dreht. Noch immer erleben viele von ihnen Situationen, in denen sie ausgegrenzt und benachteiligt werden. Hinzu kommt, dass sportliche Tätigkeiten für sie mit großen motorischen Anstrengungen verbunden sind. Die typischen Proportionen durch die kürzeren Knochen, laxe Bänder und Hypotonie erschweren eine gute Beweglichkeit ganz erheblich. Bewegung fördert jedoch nicht nur eine bessere körperliche, sondern auch die geistige und seelische Verfassung. Kinder mit Spaß zum körperlichen Training zu motivieren und ihnen Erfolgserlebnisse zu verschaffen, ist deshalb oberstes Ziel des Festivals. Die enorme Resonanz zeigt, wie wichtig es für die Teilnehmer ist, sich in einem »geschützten Rahmen« messen und beweisen zu können. Für die Eltern bietet das Treffen darüber hinaus ein wichtiges Forum, um sich auszutauschen.

Raum für die Kunst

Neben den sportlichen Wettkämpfen informieren Experten, Mediziner und Leiter von Selbsthilfegruppen jedes Jahr über ein bestimmtes Thema. Auf der Veranstaltung »Kunststück! Kreative Entwicklungsmöglichkeiten für Menschen mit Down-Syndrom« bekamen Eltern nützliche Tipps, wie sie bei ihren Kindern das kreative Potenzial wecken und fördern können. Menschen mit Down-Syndrom fällt es häufig schwer, sich sprachlich auszudrücken. Sport, aber auch die Kunst helfen, Erlebtes und Empfundenes zu artikulieren. »Im künstlerischen Tun ist die Möglichkeit gegeben, willentlich etwas herbeizuführen, zu erproben, zu manipulieren und dabei zu sehen, dass man nicht ohne Wirkung bleibt«, heißt es in einer Empfehlung der Bundesvereinigung Lebenshilfe zu Kunst und Kreativität geistig behinderter Menschen.

Der Sponsor Hexal-Foundation setzt sich seit Jahren für mehr Integration und soziale Gleichstellung von Menschen mit Down-Syndrom ein. TV-Star Bobby Brederlow ist Schirmherr und Stammgast der Festivals. 2004 erhielt er für seine Verdienste um die Gleichstellung behinderter Menschen das Bundesverdienstkreuz.

Auf Grund des großen Erfolgs findet zum ersten Mal in diesem Jahr eine Fortsetzung der Veranstaltung statt. Wer es nicht nach Frankfurt geschafft hat, kann am 24. September 2005 zum Down-Sportlerfestival nach Magdeburg kommen.

 

Weitere Informationen  medandmore communication GmbH
 Friedberger Straße 2
61350 Bad Homburg
 www.down-info.de Top

© 2005 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa