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23.09.1996  00:00 Uhr

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  Govi-Verlag

Trojas Gold auf Wanderschaft

  Wie ein spannender Roman liest sich die Geschichte um den griechischen Schatz: Heinrich Schliemann barg ihn in der Türkei, schaffte ihn außer Landes und vermachte ihn dem deutschen Volk. Das Gold kam in das Berliner Museum für Völkerkunde und überdauerte dort gut versteckt den Zweiten Weltkrieg. Die Besatzer forderten den Schatz für sich und verschleppten ihn nach Rußland. Das Gold galt jahrelang als verschollen, bis es vor zwei Jahren in Moskau "wiederentdeckt" wurde.

Der Schatz des Priamos, wie diese archäologischen Funde genannt werden, ist zur Zeit im Moskauer Puschkin-Museum ausgestellt. Das Gold kann täglich von 9 bis 18 Uhr für 50.000 Rubel (15 DM) Eintritt besichtigt werden. Auf großen Wandtafeln lesen die Besucher, sofern sie der russischen Sprache mächtig sind, Details über den Schatz und die Fundstätte. Englische Beschriftungen gibt es nur im Ausstellungraum. Ausländische Besucher bleibt ansonsten nichts anderes übrig, als sich über weitere Details in ihrem heimischen Lexikon zu informieren. Dort erfahren sie, daß der Schatz auf etwa 2200 bis 2100 vor Christus datiert wird.

Der Ärger ist allerdings vergessen, sobald man den Ausstellungsraum betritt: Aus Glasvitrinen und auf schwarzen Hintergrund gebettet, leuchten den Besuchern die Goldobjekte entgegen. Unfaßbar, wie gut die Goldschmiede vor über 4000 Jahren ihr Handwerk beherrschten. Gefäße, Diademe, Ohr- und Lockenringe, Perlenschnüre, Knöpfe, Anhänger und Prunknadeln sind neben Linsen aus Bergkristall, Figuren und Axthämmern Teile der Sammlung. Ein Gefäß in Form eines Schiffchens mutet besonders bezaubernd an. Es sieht aus wie eine Sauciere mit zwei Ausgüssen und zwei Henkeln. Wahrscheinlich diente das Gefäß wohlhabenden Trojanern für tägliche Rituale.

Die Golddiademe sind aus Tausenden von Blättchen und Kettengliedern zusammengesetzt. Ob sie in der Antike Kultstatuen oder Menschen schmückten, ob sie als Brustschmuck getragen wurden oder als Kopfschmuck auf Textilien geheftet waren, ist ungeklärt. Von ausgesuchter Schönheit sind auch vier Axthämmer aus poliertem Stein, einer aus blauem Lasurit, die übrigen aus grünem Nephrit oder Jadetit. Goldspuren, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, lassen vermuten, daß die Objekte nie als Axt verwendet wurden, sondern als Paradewaffen oder Machtinsignien dienten.

PZ-Artikel von Tanja Schweig, Moskau

 

   

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