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Iodsalz allein reicht nicht

02.10.2000  00:00 Uhr

Iodsalz allein reicht nicht

PZ

Trotz Aufklärungskampagnen ist Deutschland nach wie vor ein Iodmangelgebiet. Ein Drittel aller Bürger hat eine verdickte Schilddrüse, und die hat Krankheitswert, auch wenn man sie nicht sieht, sagte Dr. Horst Günter Klar, Leiter der PTA-Lehranstalt in Essen, beim PTA-Forum in Köln. Eine Schilddrüsenhyperplasie (Struma) ist in vielen Fällen die Vorstufe zu ernsthaften Erkrankungen des schmetterlingsförmigen Organs.

Nachdrücklich plädierte der Apotheker vor rund 60 PTA für eine ausreichende Iodzufuhr, um Folgeschäden eines Mangels zu vermeiden. Besonders gefährdet sind schwangere und stillende Frauen, Säuglinge, Jugendliche und junge Erwachsene mit positiver Familienanamnese. 200 mg Iod sollen Jugendliche und Erwachsene täglich aufnehmen, Schwangere und Stillende sogar 230 bis 260 mg. Doch durchschnittlich kommen die Bundesbürger nur auf knapp 120 mg und Stillende, bei denen sich der Nutzen von Iodidtabletten anscheinend schon besser herumgesprochen hat, auf etwa 160 mg pro Tag.

Iodsalz im Haushalt zu verwenden, bringt alleine nicht viel. Um täglich 100 mg des Halogens extra aufzunehmen, müsste man 5 g Iodsalz zusätzlich zur sonstigen Ernährung essen. Iodid-haltige Nahrungsmittel wie Seefisch, Milch und Milchprodukte können das Defizit nicht ausgleichen. Risikogruppen empfahl Klar daher die prophylaktische Gabe von Iodidtabletten.

Der Apotheker plädierte dafür, dass alle Lebensmittelhersteller, Bäckereien, Kantinen, Mensen und Restaurants Iodsalz verwenden sollten. Schon bei der Tierfütterung sollte Iodid zugesetzt werden. Nur wenn diese Maßnahmen im Verbund umgesetzt werden, sei eine ausreichende Versorgung gewährleistet, sagte Klar. Bis dies erreicht ist, sei die Beratung zur Struma-Prophylaxe eine Aufgabe der Apotheke.

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