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Tipps für die Betreuung von Diabetes-Patienten

02.10.2000  00:00 Uhr

Tipps für die Betreuung von Diabetes-Patienten

PZ

Neben den Ergebnissen der britischen UKPD-Studie und den daraus resultierenden Therapieempfehlungen lieferte Dr. Lutz Schneider, Wuppertal, seinen Zuhörern beim PZ-Workshop „Insulinpflichtige Diabetes – was muss der Apotheker wissen„ auch praktische Tipps. „Wenn ein Patient morgens früh in die Apotheke kommt und eine Glucosebestimmung verlangt, sollten Sie ihn immer erst fragen, ob er an diesem Tag bereits beim Arzt war„, riet er. „Wir sollten uns davor hüten, Kontrolluntersuchungen zu machen.„

Diabetes vom Typ 1 werde entgegen der landläufigen Meinung nur in den seltensten Fällen vererbt. Es gebe zwar Familien, in denen diese Erkrankung gehäuft auftritt, eine erbliche Komponente sei aber beim Typ-2-Diabetes wesentlich deutlicher. Als diagnostischer Beweis eines Diabetes gelte bereits ein venöser Blutzuckerwert im Nüchternzustand von mehr als 126 mg/dl. Wer diesen Wert auch nur ein einziges Mal überschreite, sei Diabetiker. Laut UKPD-Studie lässt sich ein Diabetse am besten und sichersten mit Insulin behandeln (die PZ berichtet in Ausgabe 44/98, Seite 53 ausführlich über die daraus resultierenden Therapieempfehlungen).

Eine Untersuchung von echtem Nutzen, die die Apotheke anbieten könne, sei die Bestimmung des Glucosegehalts im Harn. „Das ist eine sinnvolle Leistung der Apotheke und damit sollten wir werben„, so Schneider. Der Test sei völlig in Vergessenheit geraten, obwohl es sich dabei um eine Screeningmethode handle, mit der man mit geringem Aufwand Risikopatienten herausfinden könne. Die Untersuchung beruht auf einer Glucoseoxidase-Farbreaktion.

Für unsinnig hält Schneider den neuen Insulinsensitizer Rosiglitazon (Avandia®) der derzeit sehr stark beworben wird. Der Wirkstoff beeinflusse vor allem die Insulinrezeptoren auf Fettzellen (PPAR) und mache den Zucker für diese Zellen besser verfügbar. Die Folge: Die Patienten nehmen unweigerlich zu. Für Diabetiker, die ohnehin meist Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht zu halten, eine fatale Situation.

Sport sei beim Typ-1-Diabetes eher ein Störfaktor, während er beim Diabetes vom Typ 2 empfohlen werde. Allerdings könnten auch Diabetiker vom Typ 1 Sport treiben, sogar Leistungssport. Die Voraussetzung: Sie müssten sich sehr genau unter Kontrolle haben und zum Beispiel vor einer Radtour weniger Insulin spritzen sowie die Kalorienmenge anpassen. Allerdings trage Sport zu einem besseren Lebensgefühl bei, so dass man auch diese Diabetiker bei entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht davon abraten sollte.

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