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Kratzen, bevor es juckt

08.11.2004  00:00 Uhr

Kratzen, bevor es juckt

Wenn Sportler bei Spitzenwettkämpfen antreten, dann tun sie das gewöhnlich sehr gut trainiert. Im Wettbewerb mit den Besten kann man es sich nicht leisten, unvorbereitet, mit mangelhafter Kondition, Kraft und Konzentration anzutreten. Aber auch die Stetigkeit der Leistung ist für einen dauerhaften Erfolg entscheidend. Wer diese Voraussetzungen nicht oder nicht mehr erfüllt, wird keinen Erfolg haben.

Ähnliches gilt auch für uns Apothekerinnen und Apotheker. Der Markt wird breiter – ein Markt, der für viele Anbieter interessant ist, weil er Wachstumspotenzial hat. Die Zahl der Produkte steigt und mit ihnen die Zahl der Anbieter. Marktregulativ wird dabei immer der Kunde sein, der unter den Repressalien der Gesundheitsreformen leidet und derzeit lernt, dass er mehr Verantwortung für sich selbst übernehmen muss. Er wird im Interesse seiner Gesundheit aus allen Anbietern den Partner wählen, der ihm den größten Nutzen bringen kann. Er wird nur dann die Apotheke wählen, wenn sie bei Qualität, Service, Beratung und Stetigkeit die Spitze darstellt. Wenn wir Apothekerinnen und Apotheker uns hier überflügeln lassen, werden wir ins Hintertreffen geraten und den Kunden verlieren.

Genau deshalb fällt unserem Engagement in der Selbstmedikation ein besonderes Gewicht zu. Gerade jetzt! Wir müssen dokumentieren und jeden Tag neu unter Beweis stellen, dass wir die Spitze im Anbietermarkt sind. Wir sind die Berater! Wir sind die Schnellen! Wir sind kompetent! Wir sind preiswürdig!

Es geht nicht darum, dass derjenige mit der großen Apotheke denjenigen mit der kleinen Apotheke bezwingen könnte. Unsere Wettbewerber haben andere Namen. Die Apotheken in ihrer Gesamtheit müssen sich im expandierenden Markt aufstellen. Aber das bloße Besetzen dieses Themas ist nicht ausreichend. Es braucht Inhalte, die gelebt werden und erlebbar sind. Genau diesen Anspruch haben wir an uns selbst, denn das ist unser Beruf!

Unter dem Paradigma der freier gewordenen Selbstmedikation und des stärkeren Wettbewerbs von außen müssen wir uns sogar noch verbessern. Verlieren wir unser Engagement für die Selbstmedikation, dann liegt der Rückschluss nahe, dass OTC-Arzneimittel auch nicht beraten werden müssen. Welchen Grund gäbe es dann noch, diese Arzneimittel apothekenpflichtig zu vertreiben? Dann könnte man sie auch in die Selbstbedienungsregale der Supermärkte überführen. Ergo: Schlechte oder fehlende Beratung, mangelhafte Qualität und durchschnittlicher oder schlechter Service sägen an unserem eigenen Ast.

Wir sind die Berater! Dokumentieren Sie und Ihr Team das jeden Tag gegenüber Ihren Kunden! Nutzen Sie auch die Angebote Ihrer Verbände, wie den OTC-Manager, der immer dem MGDA-Report beiliegt und über Ihren Apothekerverband verteilt wird. Strategie ist die Kunst, sich zu kratzen, bevor es einen juckt – und nur, wer keinen Nutzen bieten kann, verkauft Rabatte!

Fritz Becker,
Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg
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