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20.09.2004  00:00 Uhr

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Am 30. September beginnt in München der Deutsche Apothekertag. Ich möchte alle Kolleginnen und Kollegen einladen, nach München zu kommen und an der Hauptversammlung der ABDA teilzunehmen.

Zwei schwere Jahre liegen hinter uns. Das Beitragssatzsicherungsgesetz 2003 und das zum 1. Januar 2004 in Kraft getretene GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) haben wirtschaftliche Spuren in den Apotheken hinterlassen, auch auf Kosten der Mitarbeiter. Wir müssen konstatieren, dass die Politik die bisherigen Strukturen im Gesundheitswesen aufbrechen will. Dazu gehören auch alternative Arzneimitteldistributionswege im Wettbewerb zur individuell geführten Apotheke. Wir müssen weiter konstatieren, dass uns Konfrontation zur Politik nicht weiterbringt. Das gilt sowohl national als auch international auf der europäischen Bühne. Wie bisher müssen wir versuchen, mit intelligenten Lösungen in Berlin und Brüssel die Politik mitzugestalten. Unsere Lösungsvorschläge müssen allerdings im Berufsstand auf breiter Ebene mitgetragen werden. Dazu bietet der Deutsche Apothekertag die beste Gelegenheit.

Die beabsichtigten Reformen bedeuten aus meiner Sicht für den Berufsstand nicht nur Risiken, sondern auch Chancen. Ich bin deshalb froh, dass sich nach der Resignation inzwischen eine Aufbruchstimmung - insbesondere bei den jüngeren Kolleginnen und Kollegen - nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ breit macht. Diese Stimmung sollte auch den Deutschen Apothekertag in München bestimmen. Ich möchte deshalb insbesondere die jungen Kolleginnen und Kollegen einladen, sich berufspolitisch zu engagieren. Ihnen gehört die Zukunft. Sie sollten an zukunftsweisenden Lösungen mitarbeiten. Denn sie gestalten damit ihre eigene Zukunft.

Wir sollten uns auf keinen Fall die Gestaltung der eigenen Zukunft aus der Hand nehmen lassen. Der Gesundheitsmarkt ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Das motiviert natürlich auch andere, Ideen und Konzepte zu entwickeln, um sich ihr Stück aus dem wachsenden Kuchen herauszuschneiden. Modelle, wie das Franchisemodell, das in Sachsen-Anhalt etabliert werden soll, oder die bundesweite Verblisterungsaktion aus dem Saarland - beide wollen den Apotheker vereinnahmen -, müssen wir kritisch beobachten.

Auch die zukünftige Gesundheitspolitik muss den Sicherheitsbedürfnissen der Verbraucher und Patienten Rechnung tragen. Das muss der Politik in München bewusst gemacht werden. Die Apotheken bieten nach wie vor mit ihrer dezentralen Struktur eine wohnortnahe Arzneimittelversorgung mit kompetenter Beratung und damit garantieren sie die höchste Sicherheitsstufe in dem Arzneimittelversorgungssystem.

Ich denke, damit sind wir gut aufgestellt, um wettbewerbsüberlegen zu bleiben. Kommen Sie nach München und nehmen Sie aktiv an der Diskussion über die Zukunft der deutschen Apotheke teil. Ich freue mich auf eine lebendige und konstruktive Diskussion.

Hans-Günter Friese
Präsident der ABDA-Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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