Pharmazeutische Zeitung online

Wo bleiben die Apotheken?

20.09.1999  00:00 Uhr

- Editorial Govi-Verlag

Wo bleiben die Apotheken?

von Dr. Horst-Lothar Müller,
Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe

Bei der GKV-Gesundheitsreform 2000 geht es nicht bloß um Korrekturen in wenigen Bereichen oder um Veränderungen am Rande. Es geht um massive Strukturveränderungen in de Gesundheitsversorgung. Der Gesetzentwurf enthält reichlich Potential dazu. Einer der Dreh und Angelpunkte ist die integrierte Versorgung.

Darunter sind neue Versorgungsformen zu verstehen zwischen Hausärzten und Fachärzten, ärztlichen und nichtärztlichen Leistungserbringern, zwischen dem ambulanten und stationären Bereich. Die Krankenkassen sollen die Möglichkeit erhalten, Vertrage mit einzelnen Ärzten, Zahnärzten oder anderen Leistungserbringern zu schließen.

Diese Möglichkeit erstreckt sich auch auf Gemeinschaften dieser Leistungserbringer, Träger von Krankenhäusern oder stationären Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, wiederum einschließlich von Gemeinschaften solcher Träger. Im Gegensatz zu den bislang möglichen Praxisnetzen aufgrund von Strukturverträgen soll eine "Versorgungsdichte" erreicht werden, die über die bloße ambulante ärztliche Behandlung hinausgehen soll.

Die für uns entscheidende Frage ist: Wo bleiben die Apotheken in einem solchen Geflecht integrierter Versorgungsformen? Sollen die Apotheken sich einzeln oder kollektiv einbinden oder anbinden?

Deutschlands Apotheken werden auch in Zukunft integraler Bestandteil des nationalen Gesundheitswesens sein. Sie bleiben für die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung unverzichtbar. Die Apotheker und die Apothekerverbände werden aber bei jeder neuen Versorgung Prüfen müssen, wie sie sich gemeinschaftlich beteiligen können. Man wird lernen müssen, mit diesen neuen Versorgungsformen umzugehen und das pharmazeutische Leistungspotential in die integrierten Versorgungssysteme einzubringen.

Das kann vom Management der Arzneimittelversorgung bis zu einer pharmazeutischen Betreuung gehen. Denkbar sind ebenso spezielle pharmazeutische Leistungen wie ambulante Zytostatika-Versorung, künstliche Ernährung bis zur Entwicklung pharmazeutischer Therapiepakete für die Notfallversorgung und eine kurzfristige Versorgung bis zum Patientenbett.

Die Apothekerverbände der Länder begleiten die Entstehung neuer Versorgungsformen und die Modellversuche intensiv. Damit helfen sie dem einzelnen Apotheker, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen - soweit diese denn kommen sollten. Zur Zeit wird ein konkretes Konzept erstellt, das die Chancen des Apothekers in einem neuen System analysiert, da diese Netze regional entstehen und es von besonderer Bedeutung ist, die möglicherweise unterschiedlichen Problemlagen vor Ort einseitig zu erkennen.

Was am Ende auch immer bei der Gesundheitsreform herauskommen mag, so steht eins fest. Wer nicht dabei ist, hat schon verloren. Eine Vogel-Strauß-Politik mit dem Kopf tief im Sand kommt deshalb für uns nicht in Frage. Top

© 1999 GOVI-Verlag
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