Pharmazeutische Zeitung online

Genomforschung

30.07.2001  00:00 Uhr

Genomforschung

von Daniel Rücker, PZ-Redakteur

Der aktuelle Medienrummel täuscht: Die Gesundheitspolitik macht bald Sommerpause. In einigen Tagen werden die Darsteller des ersten Aktes vom Sommertheater in den Urlaub aufbrechen. Zurück bleiben einige halbgare Ideen, die von den Komparsenim Bereitschaftsdienst weitergekocht werden sollen. Es lohnt nicht, dies ausführlich zu kommentieren. Machen Sie sich auf Seite 18 selbst ein Bild.

Die Pharmazeutische Zeitung wird die nächsten Wochen dazu nutzen, Ihnen die diagnostischen und therapeutischen Optionen und Hoffnungen der Genomforschung näher zu bringen. Selbstverständlich werden wir dabei auch die Gefahren und Risiken beleuchten, die nach Meinung mancher Experten mit der Genforschung verbunden sind.

Den Anfang macht in dieser Ausgabe Professor Dr. Diethard Baron, Biochemiker an der Fachhochschule Weihenstephan. Im Titelbeitrag ab Seite 10 erklärt er Aufbau, Funktion und Anwendungsmöglichkeiten von Gen-Chips und Protein-Arrays. Auf der einen Seite bereitet ihr Einsatz vielen Menschen Sorge. Die Angst vor dem gläsernen Menschen, dessen Genom zur Berechung der Tarife von Kranken- und Lebensversicherungen genutzt wird, steckt in vielen Köpfen.

Auf der anderen Seite stehen die Chancen, genetische Dispositionen für bestimmte Krankheiten früher zu erkennen. Die Betroffenen können dann frühzeitig behandelt werden oder zumindest ihren Lebensstil verändern. Die Hoffnung, so die Prognose bislang unheilbarer Krankheiten zu verbessern, erscheint nicht unbegründet.

Nur wer die Grundlagen der Gen-Chips versteht, ihre Möglichkeiten und Grenzen kennt, kann Chancen und Risiken abwägen. Die Lektüre des Titelbeitrages soll Ihnen dabei helfen, Patienten auch in einem Bereich fundiert zu informieren, der ohne Frage ein ganzes Stück vom Apothekenalltag entfernt ist. Für die Beratung in Gesundheitsfragen, kann es nicht schaden, auch über solche Entwicklungen im Bilde zu sein, die nicht unmitttelbar die apothekerliche Kernkompetenz Arzneimitteltherapie betreffen.

Im nächsten Heft werden die Mannheimer Mediziner Dr. Hermann Eichler und Dr. Wolfgang Zieger sowie PZ-Redakteurin Dr. Ulrike Wagner das Thema Nabelschnurblut als Quelle von Stammzellen beleuchten. Machen sie die Arbeit mit embryonalen Stammzellen überflüssig? Welche arzneimittelrechtlichen Aspekte sind mit der Gewinnung und dem Einsatz allogener, also fremder Spenden verbunden? Wie sinnvoll ist es, bei der Geburt Stammzellen aus dem Nabelschnurblut einzufrieren und sie für mögliche spätere Erkrankungen aufzubewahren?

Den letzten Teil der Mini-Serie lesen Sie in Heft 34, also in drei Wochen. In mehreren Artikeln werden unsere Autoren und Redakteure das zurzeit wohl heißeste Eisen der Medizin, die Forschung mit embryonalen Stammzellen, von allen Seiten beleuchten. Der Frankfurter Pharmazeut Professor Dr. Theo Dingermann wird im Titelbeitrag die naturwissenschaftliche Basis bereiten, auf der renommierte Experten aus dem Nationalen Ethikrat und der evangelischen Kirche die juristischen und ethischen Aspekte diskutieren.

Wir sind der Meinung, dass es für eine ausführliche und umfassende Berichterstattung über die Forschung und die Therapie mit Stammzellen, totipotenten wie pluripotenten, höchste Zeit ist. Zu stark dominieren Halbwissen und Ideologie auf beiden Seiten die Diskussion. Und spannender als die theatrale Gesundheitspolitik sind unsere Beiträge allemal. Top

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