Pharmazeuten lernen im Internet |
26.07.1999 00:00 Uhr |
Computerpraxis
FORT- UND WEITERBILDUNG
Die große, bunte Welt des Internet bietet Informationen zu beinahe jedem Thema. Klar, daß auch vielfältige Angebote zur pharmazeutischen Fort- und Weiterbildung vertreten sind. Wer sein Wissen zur Arzneimitteltherapie zahlreicher Erkrankungen, Pharmazeutischer Betreuung, Management oder Kommunikation testen möchte, kann dies gleich online tun.
Im angelsächsischen Raum ist die Online-Fortbildung am weitesten entwickelt. Die Angebote sind deshalb überwiegend in englischer Sprache verfügbar. Aber keine Angst: Mit Schulenglisch und etwas Übung, was die pharmazeutischen Fachbegriffe angeht, kommt man gut zum Ziel und hat durchaus Spaß dabei. Die international breit gestreuten Angebote sind im Internet nicht immer ganz leicht zu finden, deshalb werden in diesem Beitrag zahlreiche beispielhafte URLs genannt - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Kreditpunkte aus Amerika
Apothekerinnen und Apotheker in den Vereinigten Staaten erhalten anders als bei uns ihre Licence (Approbation) nicht lebenslang, sondern müssen sie durch den Nachweis von Fortbildung jährlich verlängern. Für erfolgreiche Fortbildung werden Kreditpunkte vergeben, diese kann man unter anderem über das Internet sammeln. Eine sorgfältig ausgearbeitete Net-Lektion besteht in der Regel aus einem Text, ähnlich einem Artikel in einer Fachzeitschrift und einem Fragebogen. Diesen kann man direkt am Bildschirm beantworten und per E-Mail absenden. Binnen weniger Sekunden erhält man eine elektronische Antwort, die das Testergebnis und ein ausdruckbares Teilnahmezertifikat beinhaltet. Die Adressen:
http://www.inetce.org/
http://www.c4p.com/ce/
http://www.pharmweb.com/home.htm
http://www.continuingeducation.com/pharmacy.html
http://www.rxce.org/home.htm
Je nach Schwierigkeitsgrad und Umfang der Lektion bringt die Beantwortung des
Fragebogens mehr oder weniger Punkte. So führt nicht nur das Lesen der Texte auf die Spur
der richtigen Antworten, manchmal sind konkrete Fälle mit Patientenbeispielen in die
Aufgaben integriert, zum Beispiel unter:
http://www.pharmweb.com/norca/case.htm
http://pharmacy.drake.edu/faculty/r_chesnut/diab_wcb/pathocase.htm
http://www.pharmacy.ferris.edu/jacoby/patients.htm
http://www.farma-net.com/mirrors/pharminfo/
http://www.pharminfo.com/disease/ra/racases/racase_1.html
Patientenorientierte Pharmazie, das Lesen einer Patientenakte, die Interpretation
entsprechender Eintragungen und die direkte Intervention in die Arzneimitteltherapie kann
so auch von Anfängern geübt werden, etwa unter:
http://www-med.stanford.edu/school/DGIM/Teaching/
http://www.auburn.edu/~rileytn/py420/case1key.html
http://www.cop.ufl.edu/courses/pha4103/case1.htm
Zahlreiche der Angebote sind kostenfrei, oft muß jedoch bei der Einsendung des Fragebogens eine Gebühr zwischen 5 und 25 US-Dollar entrichtet werden, ein Beispiel ist http://www.cecity.com/
Für pharmazeutische Unternehmen ist dies eine gute Gelegenheit zum Sponsoring: Die Gebühr entfällt, wenn ein pharmazeutischer Anbieter die Lektion "bereits bezahlt hat" und dafür sein Logo auf der Internet-Seite einblenden darf, wie unter:
http://www.powerpak.com/CE/pharmacy.htm
http://www.ncpanet.org/EDUCATION/cemain.html
Einige Firmen unterhalten sogar ein eigenes, qualitativ sehr hochwertiges Angebot zur
Fortbildung aller Heilberufe:
http://www.helix.com/
http://www.fujisawa.com/info/clintrnd/ce_home.htm
Für die Akkreditierung der Anbieter und die Vergabe der Punktzahlen ist eine zentrale Stelle in den USA zuständig. Der Teilnehmer erkennt ein anerkanntes Seminar an der Registriernummer und dem Siegel des American Council on Pharmaceutical Education ACPE® das Angebopt finden Sie unter http://www.cfpa.com/accreds/acpe.html
Studieren und weiterbilden im Netz
Nicht nur einzelne Lektionen, sondern ganze Kurse oder Aufbaustudiengänge kann man im
Verfahren des Fernstudiums bei Universitäten über das Internet belegen:
http://157.142.72.143/gaps/pkbio/ce/ce.html
http://www.olemiss.edu/courses/pbl/
http://www.pharmacy.ualberta.ca/ContEd/
Oft stellen die Institute und Fakultäten jedoch im Netz ihre Studienangebote nur vor,
die Teilnahme erfolgt auf herkömmlichem Weg durch Präsenz- oder traditionelles
Fernstudium, wie auf den Web-Sites
http://gaps.cpb.uokhsc.edu/
http://www.dgra.de/
http://www.qub.ac.uk/pha/dl/DistanceFrame.html
Eine umfangreiche Liste von Universitäten fonden Sie im ApoNet unter http://www.aponet.de/abda/links/x-plinks-n.htm
Wiederum aus den USA kommen weitere Angebote zur Spezialisierung. Wer sich zum Beispiel dem Thema Geriatrische Pharmazie nähern möchte, sollte die Seite der Commission for Certification in Geriatric Pharmacy besuchen (http://www.ccgp.org).
Welche Fachapotheker es in den USA gibt, kann man auf den Seiten des Board of Pharmaceutical Specialties erfahren (http://www.bpsweb.org). Zur Zeit auch in Deutschland in der Diskussion ist beispielsweise die Onkologische Pharmazie, dort unter oncology pharmacy zu finden.
Angebot für jede Disziplin
Nicht nur Offizin-Apotheker werden im Netz fündig. Spezielle Angebote für Industrie-Apotheker oder Krankenhausapotheker sind ebenfalls verfügbar. Zum Beispiel bei Pharmweb ( http://www.pharmweb.net/pwmirror/piat/piat.html ). Wer seine Spanisch-Kenntnisse auffrischen möchte, kann einen speziellen Kurs Pharmazeutisches Spanisch belegen ( http://www.pharmacyspanish.com/ ).
Geographisch sind bei den englischsprachigen Angeboten neben den USA besonders das
Vereinigte Königreich, Kanada, Australien und Neuseeland vertreten:
http://www.pharmacymag.co.uk/
http://www.acpp.edu.au/
http://info.cf.ac.uk/uwcc/phrmy/WWW-WSP/PhrmCEsites.html
http://www.pharmacy.net.nz/about.cfm
Diese Länder haben aufgrund ihrer Größe oder der Verstreutheit ihrer Pharmazeuten das Internet als Quelle zur Fortbildung bereits sehr frühzeitig entdeckt und entsprechende Möglichkeiten aufgebaut.
Eine der umfangreichsten Linklisten der Welt zum Thema bietet das ApoNet. Unter http://www.aponet.de/abda/links/x-plinks-n.htm
finden Sie in der Rubrik Fort- und Weiterbildung eine große Auswahl der
wichtigsten internationalen URLs.
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