Pharmazeutische Zeitung online

Informationsdienste für Apotheker

12.07.1999  00:00 Uhr

- Computerpraxis Govi-Verlag DIMDI

Informationsdienste für Apotheker

von Margarete van Eickels, Köln

Über die Internetadresse http://www.dimdi.de bietet das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) Gesundheitsinformationen an, von denen viele auch für die tägliche Arbeit in der Apotheke interessant sind.

In nahezu 100 Datenbanken mit 80 Millionen Dokumenten können Informationen aus allen Gebieten der Medizin abgerufen werden, die zu einem großen Teil auch für den Pharmazeuten relevant sind. Neben der Bereitstellung von Datenbanken baut DIMDI aufgrund gesetzlicher Regelungen verschiedene Informationssysteme auf. Auch diese Daten sind teilweise öffentlich zugänglich.

Viele Informationen können entgeltfrei abgerufen werden. Dies gilt für die Pressemitteilungen des Bundesministeriums für Gesundheit und der nachgeordneten Behörden, wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM),und für Datenbank-Recherchen in den großen internationalen Literaturdatenbanken der amerikanischen Nationalbibliothek für Medizin (NLM). Seit Ende Mai steht bei DIMDI auch die größte deutsche sozialmedizinische Datenbank, Somed (Sozialmedizin, Gesundheitswissenschaften und Public Health), entgeltfrei zur Verfügung.

Das auch umfangreiche kostenpflichtige Angebot zur Biotechnologie wurde um die Datenbank Biotechnobase von Elsevier Sciene erweitert. Diese erfaßt das gesamte Umfeld der Biotechnologie, wie die Entwicklung von Arzneimitteln, Nahrungsmittelproduktion, mikrobielle Biotechnologie und Umweltschutz.

Datenbank-Recherche

Unter Free Medline bietet DIMDI die Datenbanken Medline, Aidsline, Bioethicsline, Cancerlit, Healthstar und Toxline gratis an; man muß sich für eine Suche in diesen Datenbanken weder registrieren lassen noch Entgelte oder Lizenzen bezahlen. Es fallen lediglich Telefonkosten an. Die Datenbanken enthalten Hinweise auf wissenschaftliche Artikel aus der Medizin mit Zusammenfassungen.

Vorkennntnisse der Abfragesprache sind dabei nicht mehr erforderlich; denn mit der benutzerfreundlichen graphischen Oberfläche grips-WebSearch werden auch den ungeübten Nutzern sehr einfach zu bedienende Suchmöglichkeiten angeboten.

grips-WebSearch bietet inzwischen zahlreiche Funktionen:

o Simultanrecherche in mehreren Datenbanken (Superbase):
Zum Abschluß der Recherche werden Duplikate - Dokumente, die mehrfach gefunden wurden - eliminiert. Zur Zeit ist eine simultane Suche in allen Datenbanken der amerikanischen Nationalbibliothek weltweit nur bei DIMDI möglich.

o Freitextsuche auch mit deutschen Suchbegriffen:
Bei der Eingabe deutscher Begriffe werden die Titel der deutschsprachigen Artikel durchsucht. Auf diese Weise ist es leicht möglich, die entsprechenden englischsprachigen Begriffe zu finden.

o Highlighting:
Die gesuchten Wörter werden bei der Ausgabe der Dokumente durch Fettdruck hervorgehoben. Hierdurch wird das Auffinden der Suchwörter erleichtert.

o Hilfestellung bei der Ermittlung von kontrollierten Deskriptoren:
Mit der Extract-Funktion werden automatisch relevante Schlagwörter herausgesucht, die dann entweder einzeln oder mit all ihren Unterbegriffen in die Suche einbezogen werden können.

o Einschränken des Suchergebnisses:
Ein zu umfangreiches Suchergebnis kann einfach eingeschränkt werden, unter anderem auf bestimmte Sprachen, Publikationsjahre, Dokumenttypen (zum Beispiel nur Übersichtsarbeiten) oder auf bestimmte Zeitschriften.

o Überprüfung des Suchergebnisses auf Relevanz:
Im Anschluß an eine Suche kann über eine Ausgabe der gefundenen Titel das Ergebnis einfach überprüft werden. Relevante Artikel können ausgewählt und für die Ausgabe markiert werden.

o Ausgabe der gewünschten Dokumente:
Die ausgewählten Dokumente können ausgedruckt oder auf den eigenen Computer heruntergeladen und gegebenenfalls weiterverarbeitet werden. Dabei kann zwischen den Formaten HTML und ASCII gewählt werden.

Beispielrecherche mit grips WebSearch

Ein Recherchebeispiel zur Therapie der Multiplen Sklerose mit Interferon soll die Suche veranschaulichen.

Zuerst werden die Datenbanken für eine Simultanrecherche (Superbase) durch anklicken ausgewählt. Eine Auswahl mehrerer Datenbanken ist durch das Anklicken bei gedrückter Strg-Taste möglich. Danach wird das Schlagwort eingegeben. "Interferon" mit allen weiteren untergeordneten Begriffen führt zu mehr als 36.000 Treffern. Die Funktion "Zurück zum Suchformular" ruft die Eingabemaske für jeden weiteren Suchschritt auf. Die Suche nach dem Wort "sclerosis" innerhalb der gespeicherten Texte verringert die Zahl gefundener Dokumente um 5.000. Der folgende Suchschritt zeigt, daß dem Schlagwort "multiple sclerosis" etwa 12.000 Veröffentlichungen zugeordnet sind. Verknüpft man im nächsten Schritt die beiden vorhergehenden Suchergebnisse und filtert so Dokumente heraus, denen die Schlagworte "multiple sclerosis" und "interferon" zugeordnet sind, reduziert sich die Trefferzahl auf 800. Eine weitere Einschränkung hinsichtlich des Erscheinungsjahres (PY = Publikationsjahr ab 1997) und der Sprache (Sprache = Deutsch) generiert eine Trefferliste von weniger als zehn Dokumenten.

Die Option "Ausgabe" listet die Überschriften der gefunden Dokumente auf. Durch die Markierung einzelner oder aller Listeneinträge können weitere Informationen, zum Beispiel die bibliographische Quellenangabe, abgerufen werden.

Im kostenpflichtigen Angebot des DIMDI können zahlreiche weitere Literaturdatenbanken abgefragt werden. Darüber hinaus stehen auch relevante Informationen in Faktendatenbanken zur Verfügung. Für Apotheker besonders interessant sind hier die Datenbanken von ABDATA, in denen im Rahmen eines Nutzervertrages mit ABDATA gegen ein geringes Entgelt recherchiert werden kann. Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte an ABDATA, Tel. 06196/ 928 460, email: Info@abdata.aponet.de. Top

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