Pharmazeutische Zeitung online

Bildschirm-Pause den Augen zuliebe

07.05.2001  00:00 Uhr

SICCA-SYNDROM

Bildschirm-Pause den Augen zuliebe

von Brigitte M. Gensthaler, München

Immer mehr Menschen arbeiten und spielen regelmäßig am Computer. In Deutschland gibt es 24 Millionen Bildschirmarbeitsplätze, und in der Hälfte aller Privathaushalte steht ein PC. Der starre Blick auf die Mattscheibe belastet nicht nur die Muskulatur, sondern auch die Augen. Je besser der Bildschirmplatz gestaltet ist, umso schonender ist die Arbeit daran.

Gute Tagessehschärfe, beidäugiges Sehen und korrektes Farbensehen erleichtern die Arbeit am PC. Eine Fehlsichtigkeit muss korrigiert werden. Dabei sollte die Brille unbedingt entspiegelt sein, um störende Lichtreflexe auszuschalten. Für Alterssichtige ab etwa 45 Jahren reicht die übliche Lesebrille für die Arbeit am Bildschirm nicht mehr aus, berichtete Dr. Wolfgang Wesemann auf einer Pressekonferenz der Firma Pfizer in München.
Manchmal hilft eine Halbbrille, besser noch eine Brille mit Gleitsichtgläsern. Optimal sei eine "Bildschirmbrille", die speziell auf den individuellen Arbeitsplatz abgestimmt ist, empfahl der Medizinphysiker, der die Höhere Fachschule für Augenoptik in Köln leitet. Bei den Bifokal- oder Gleitsichtgläsern ist der obere Teil exakt auf die Entfernung zum Monitor (etwa 45 bis 70 cm) scharf gestellt, der untere Teil auf die Entfernung zur Tastatur. Diese Brillengläser sind allerdings nicht zum Autofahren geeignet, da weit entfernte Objekte etwas unscharf erscheinen.

Ob mit oder ohne Brille: Regelmäßige Erholungspausen - alle ein bis zwei Stunden - tun den Augen gut. Auch während der Bildschirmarbeit sollte man den Blick immer wieder mal in die Ferne schweifen lassen. Dies beugt zugleich einem starren Blick vor, bei dem die Lidschlagfrequenz sinkt. Normalerweise blinzelt man alle 5 Sekunden; wer konzentriert auf den Monitor schaut, blinzelt manchmal nur ein- bis zweimal pro Minute. Dann kann der Tränenfilm reißen. Trockene Augen (Sicca-Syndrom) sind als Folge der Bildschirmarbeit so häufig, dass Mediziner vom "Office Eye Syndrome" sprechen.

Wichtig ist die blendfreie Aufstellung des Monitors. Bildschirme sollten daher im rechten Winkel zu und nicht vor einem Fenster stehen. Lampen dürfen den Betrachter nicht anstrahlen. Deckenleuchten sollten über oder kurz hinter dem Arbeitsstuhl angebracht werden, damit sie sich nicht auf dem Bildschirm spiegeln. Rasterleuchten, die überwiegend direkt nach unten strahlen, sind für Büros empfehlenswert.

Idealerweise blickt der Mensch auf sein Arbeitsgerät "von oben herab", das heißt in einem Winkel von 25 bis 35 Grad. Daher sollte die Oberkante des Bildschirms auf Augenhöhe sein und dieser dann leicht nach oben dem Betrachter entgegen geneigt werden, sagte Wesemann. Den Computer auf ein Podest zu stellen - wie bei vielen Designer-Schreibtischen modern - ist Augen-unfreundlich.

Noch ein Tipp vom Bildschirm-Experten: Bildflimmern belastet und ermüdet und kann sogar migräneartige Kopfschmerzen auslösen. Wiederholt sich das Bild auf der Mattscheibe bis zu 60 Mal pro Sekunde, nimmt das Auge dies als Flimmern bewusst wahr. Das Gehirn kann sogar Frequenzen von 95 Hertz auflösen. Laut Berufsgenossenschaft sollten mindestens 85 Hz eingestellt werden; der Physiker empfiehlt 100 Hz, das heißt 100 Bilder pro Sekunde. In der Systemsteuerung des Computers kann man die Einstellung prüfen und eventuell nachbessern.

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