Online-Pass für Notfälle |
08.04.2002 00:00 Uhr |
Notfall im Ausland und keine medizinischen Daten des Patienten zur Hand? Das kann, wenn es um Minuten geht, fatale Auswirkungen haben.
Der Verein für Internationale Krankentransporte e.V. (VIK), seit 22 Jahren in der Notfallhilfe aktiv, will jetzt Abhilfe schaffen und hat einen Online-Pass aufgelegt: Die von dem Patienten eigenverantwortlich geführte elektronische Datenbank umfasst dessen medizinische Daten wie Blutgruppe, Allergien, Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten von Medikamenten. Sie kann durch Arztbriefe oder Befunde ergänzt werden.
Der Notfallordner mit den wichtigsten medizinischen Daten ist in vier Sprachen verfasst. Geöffnet werden kann er nur mit Passwort, also mit Autorisierung durch den Inhaber. Die Daten sind über Internet abrufbar, ist kein Anschluss vorhanden, ist auch ein Fax-Abruf über den Verband möglich.
"Im Grunde ist es der gute alte Notfallpass in elektronischer Form, vor allem für den Krankheits- und Notfall im Ausland gedacht. Die Zusammenstellung und Pflege der Daten ist allein Sache des Patienten, sie sollte jedoch mit Rücksprache oder in Zusammenarbeit mit dessen Arzt erfolgen", rät Mediziner und Vorstandsmitglied Hans Rath.
Die Patientenakte ist zunächst ein Service für die rund 16.000 Mitglieder, aber auch Nichtmitglieder haben die Möglichkeit, den elektronischen Tresor des VIK zu nutzen. Die Anmeldung erfolgt über die Internet-Site www.vik-flugrettung.de. Für Nichtmitglieder soll der Service sechs Euro jährlich kosten, im ersten Jahr zehn Euro.
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