Neue Handys strahlen stärker |
11.02.2002 00:00 Uhr |
"Die technischen Möglichkeiten werden nicht genutzt. Die Hersteller haben offenbar andere Prioritäten als den Gesundheitsschutz", sagte Dullin. "Was ohne Qualitätseinbußen machbar ist, darf nicht auf der Strecke bleiben, nur weil das Produkt dann billiger wird", forderten die Verbraucherschützer. Sie hatten die Strahlung marktgängiger Handys mit GSM-Standard gemessen. Der UMTS-Standard werde voraussichtlich strahlungsärmere Handys mit sich bringen.
Während die Grenzwerte für Elektrosmog nur auf die Wärmeeffekte der Strahlung abzielten, gebe es inzwischen auch Hinweise auf Einflüsse auf die Hormonsteuerung und die Zellkerne. Solange dies nicht geklärt sei, müsse die Strahlung so gut wie technisch möglich reduziert werden, forderten die Verbraucherschützer.
Das gleiche Problem stelle sich bei den Sendemasten der Mobilfunkbetreiber. Auch hier werde das technisch Machbare an Strahlenschutz bei weitem nicht ausgenutzt. So könnten die etwa zehn Jahre alten Grenzwerte für das D-Netz inzwischen vom Bundesumweltministerium auf fast ein Zehntausendstel der Strahlung herabgesetzt werden, forderte Dullin.
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