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Aponet statt Versandhandel

Datum 22.09.2003  00:00 Uhr

Deutscher Apothekertag 2003

Aponet statt Versandhandel

Für einige vom GKV-Modernisierungsgesetz ausgelöste Änderungen suchen die Apotheker noch nach adäquaten Strategien. Beim Versandhandel ist die Antwort bereits gefunden. Ab sofort können Patienten ihre Arzneimittel über das Internetportal der deutschen Apotheker, www.aponet.de, bestellen.

Je nach Wunsch kann der Kunde das Arzneimittel in der Apotheke seiner Wahl abholen oder es sich nach Hause liefern lassen. In der Regel liefert die Apotheke das Präparat noch am selben Tag aus. Am Mittwoch, dem 16. August, stellte ABDA-Präsident Hans-Günter Friese auf einer Pressekonferenz das Portal der Öffentlichkeit vor.

„Mit dem Homeservice binnen weniger Stunden sind wir allemal schneller, für den Kunden bequemer und garantiert sicherer als der unpersönliche und anonyme Versand von weither, auch aus dem Ausland“, freute sich Friese. Aponet sei die konstruktive und patientenorientierte Antwort „auf die Politik, auf die Stimmung in manchen Medien und auf Gründerpreise“. Die sichere Arzneimittelversorgung sollte auch in Zukunft die Domäne derer sein, „die vom Arzneimittel etwas verstehen und denen der Kunde wichtig ist“.

Auch bei Pharmaunternehmen kommt das Konzept gut an. Auf Anregung von Bayer gibt es nun eine offene Schnittstelle zwischen dem Aponet und den Homepages der Pharmafirmen. Patienten, die auf der Website eines Herstellers Informationen über ein Arzneimittel suchen, können das Präparat nur einen Mausklick weiter bei Aponet bestellen. Dieses Angebot stehe allen Pharmaherstellern offen, sagte Friese.

Aponet habe im Vergleich zu anderen Anbietern den Vorteil, dass es bereits seit zwei Jahren bekannt ist, stellte ABDA-Pressesprecher Elmar Esser heraus. Mit aktuell rund 900.000 Seitenaufrufen im Monat sei es bereits heuet eines der führenden Portale im Markt. Über eine intensive Öffentlichkeitsarbeit soll die Bekanntheit des Portals weiter gesteigert werden.

Positive Resonanz

Das erweiterte Aponet stieß auch bei den Medien auf gute Resonanz. Fast alle großen Tageszeitungen, Radiosender und Fernsehstationen berichten über den Lieferdienst der Apotheker. Die Stoßrichtung dürfte für mediengebeutelte Apotheker Balsam sein. Fast alle Kommentatoren loben die Initiative.

„Ganz im Sinne der Patienten“ tituliert die Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ihren Kommentar zum Aponet. Der Homeservice bringe dem Kranken mehr Bequemlichkeit und sei zudem kostenlos, lobt das ansonsten eher apothekerkritische Blatt.

Die „Welt“ berichtet über aponet.de unter der Überschrift: „Apotheker sagen Versendern den Kampf an.“ Allerdings gehen in diesem Beitrag Hausapothekenmodell und aponet ein wenig durcheinander. Auch die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete darüber, dass Apotheker ab sofort Arzneimittel frei Haus liefern. Da auch die großen Agenturen das Thema mehrfach aufgegriffen haben, berichteten zahllose Regional- und Lokalzeitungen ebenfalls über das Thema.

Hörfunk und TV griffen den Homeservice der Apotheker ebenfalls auf. Vom regionalen Hörfunksender DLR Köln über NDR und Phoenix bis zur ARD-Tagesschau berichteten viele Sender über das ausgebaute Internetportal.

Die große Medienresonanz spiegelt sich auch im Interesse der Expopharmbesucher am ABDA-Stand wider. Die ABDA-Mitarbeiterinnen, die dort das Aponet vorstellen, wurden von Apothekerinnen und Apothekern förmlich überrannt. Dabei seien die Reaktionen überwiegend positiv, sagte Diana Vasapollo, in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit für das Aponet zuständig. Nur wenige Kolleginnen und Kollegen beklagten sich über die vermeintlich hohen Kosten des Zustelldienstes. Die meisten freuten sich, dass die ABDA eine überzeugende Antwort auf den Versandhandel entwickelt habe.

 

Kommentar: Gut vorbereitet Wer behauptet, die ABDA habe sich auf die neuen Strukturen des GKV-Modernisierungsgesetzes nicht vorbereitet, der wird nun eines Besseren belehrt. Während einer Pressekonferenz vor Beginn des Apothekertages stellte ABDA-Präsident Hans-Günter Friese zahlreichen Journalisten die neue Version der Website aponet.de vor. Ab sofort kann sich der Kunde auf eigenen Wunsch das ausgewählte Arzneimittel zustellen lassen. Ein Mitarbeiter der vom Kunden beauftragten Apotheke liefert das Medikament am selben Tag aus.

Dieses Angebot ist die richtige Antwort auf den ab 1. Januar 2004 gesetzlich genehmigten Versandhandel. Im Gegensatz zum Versandhandel kann der Homeservice auf ein etabliertes System zurückzugreifen. Die einzelne Apotheke, die sich diesem Dienst anschließen will, muss sich nicht mit der Organisation des Bestellens auseinandersetzen. Außerdem wird die Belieferung sicherer, schneller und persönlicher ablaufen als der Versand. Jede Apotheke, die Arzneimittel versenden will, sollte sich deshalb das neue Aponet anzuschauen, bevor sie einen Vertrag mit einem kommerziellen Logistikunternehmen abschließt.

Professor Dr. Hartmut Morck
Chefredakteur

 

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